Sex auf der Kirchenempore - Polizist vergnügt sich

Die Rennertshofener beteten am Neujahrsmorgen den Rosenkranz in der örtlichen Pfarrkirche, während ein Pärchen über ihnen auf der Kirchenempore Sex hatte. Pikantes Detail: Der Sündige auf der Empore ist Polizist.
von  Abendzeitung
Scchäferstündchen auf der Empore in der Rennertshofener Kirche
Scchäferstündchen auf der Empore in der Rennertshofener Kirche © abendzeitung

RENNERTSHOFEN - Die Rennertshofener beteten am Neujahrsmorgen den Rosenkranz in der örtlichen Pfarrkirche, während ein Pärchen über ihnen auf der Kirchenempore Sex hatte. Pikantes Detail: Der Sündige auf der Empore ist Polizist.

Die Gläubigen der Gemeinde St. Johannes Baptist in Rennertshofen (Landkreis Schrobenhausen-Neuburg) machten sich an Neujahr früh zur Kirche auf: In der barocken Pfarrkirche lud Pfarrer Nikolaus Maier zum Rosenkranz vor der Frühmesse. Doch die besinnliche Stimmung im Gotteshaus wurde jäh gestört: Die Gläubigen hörten plötzlich eindeutige Sex-Geräusche von oben. Und die rührten nicht von einer göttlichen Erscheinung – sondern von einem Polizisten, der sich auf der Empore mit einer Frau vergnügte.

Ausgerechnet die Pfarrkirche in Rennertshofen nahe Neuburg an der Donau hatten sich die beiden ausgesucht, um ihren Trieben freien Lauf zu lassen. Vermutlich, weil die Kirche frühmorgens geöffnet war, schlüpften die beiden in das Innere. Und glaubten sich wohl ungestört. Offiziell sollte der Gottesdienst ja auch erst um 8.30 Uhr beginnen – mit dem Rosenkranz davor hatten die beiden offensichtlich nicht gerechnet. Sie legten los, und es kam zum Eklat – doch wer die Anzeige erstattet hat, wollen weder Polizei noch Pfarrei sagen. Pfarrer Nikolaus Maier ist der Vorgang offenbar so unangenehm, dass er am Sonntag für Nachfragen nicht erreichbar war. Aber so viel ist sicher: Das Paar wurde angezeigt wegen der „Störung der Religionsausübung“, strafbar nach §167 des Strafgesetzbuches.

Dieser lautet: „ Wer 1. den Gottesdienst oder eine gottesdienstliche Handlung einer im Inland bestehenden Kirche oder anderen Religionsgesellschaft absichtlich und in grober Weise stört oder

2. an einem Ort, der dem Gottesdienst einer solchen Religionsgesellschaft gewidmet ist, beschimpfenden Unfug verübt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“

Da es sich nach Angaben der Polizei um einen Kollegen handelt, der in der Kirche sein Liebeslager aufgeschlagen hat, kommen disziplinarrechtliche Folgen dazu. Gestern bestätigte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord, dass der Beamte „vorübergehend des Dienstes enthoben wurde“.

Wie es mit der Sache weitergeht, soll sich heute zeigen. Ob und wann der Polizist aus dem Landkreis Schrobenhausen-Neuburg wieder seinen Dienst antreten darf, ist noch unklar. Filmreif war seine Einlage – vielleicht inspiriert sie einen anderen Rennertshofener zu einer Komödie. Denn aus dem Ort stammt auch Bernd Eichinger. rie

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