Sex-Attacken hinter der Theke: Hat sich der Wirt vergriffen?
Ein Nürnberger Pizzeria-Chef (37) soll seine Kellnerin befummelt und im Schraubgriff geküsst haben
NÜRNBERG Schwere Vorwürfe gegen den Ex-Wirt einer Pizzeria in der Nürnberger Altstadt: Amil K.* (37) soll eine Kellnerin betascht, bedrängt und geküsst haben, einmal vor den Augen ihrer Tochter (5). Beleidigung, sexuelle Nötigung und Körperverletzung am Arbeitsplatz lautete am Mittwoch die Anklage am Amtsgericht.
Acht Wochen lang arbeitete Anna B. (37) in dem Lokal – für fünf Euro die Stunde. Sex inklusive? „Nein“, bestritt der Angeklagte. „Sie wollte was mit mir anfangen, ich wollte aber keine Beziehung. Das schwör’ ich auf meinen Sohn.“ Der Säugling quengelte im Zuschauerraum in den Armen seiner Lebensgefährtin.
Nur einmal habe er Anna geküsst, so der Inder, als sie ihn zu sich eingeladen habe. „Nein, er stand plötzlich vor der Tür und hat mich bedrängt, bis ich ihn rauswarf“, behauptete dagegen Anna B.
"Die jungen Dinger wollten ihn sich angeln und Chefin spielen"
Weil sie das Geld brauchte, jobbte sie weiter in dem Lokal. Und sei immer wieder attackiert worden: Griffe zwischen die Beine, unter den Pullover und dann zwei Kuss-Attacken hinter der Theke. „Er hat mich so gepresst, dass ich mich nicht wehren konnte“, so die hübsche Zeugin mit dem langen schwarzen Haar. Einmal stand sogar ihre Tochter daneben: „Ich hab’ mich so geschämt.“
„Der macht doch so was nicht“, erklärte Amil Ks. deutsche Schwägerin (56), deren Mann die Pizzeria daneben betrieb. „Aber die jungen Dinger wollten ihn sich angeln und Chefin spielen.“ Von Alkoholproblemen des Chefs erzählten hingegen Ex-Mitarbeiter. Und dass er ein Don Juan gewesen sei.
Anna B. zeigte die Übergriffe erst zwei Monate später an. Amil K. behauptete, dass sie ihn erpressen wollte: „5000 Euro, dann nehm’ ich die Anzeige zurück.“ Neue Zeugen sollen dies bestätigen. cis
*Namen geändert.
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