Sepp Kainz: Zum Abschied flossen die Tränen!

Ein letztes Mal in der Kantine: Nürnbergs Volksfest-Legende geht in den Ruhestand
NÜRNBERG „Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei...“ wäre als Abschieds-Song für Nürnbergs Festwirt-Legende Sepp Kainz passend gewesen – und vielleicht weniger emotional. Denn als die Kapelle eine deutsche Adaption von Frank Sinatras „My Way“ anstimmte, flossen die Tränen. Beim Sepp, seiner Frau Christa, Sohn und Nachfolger Josef und den Angestellten vom „Bauern-Sepp“.
Bei denen entschuldigte sich der 71-Jährige für den ein oder anderen ruppigen Spruch: „Privat bin ich ein ganz anderer Mensch“. Aber so kennt man ihn, den Sepp: hart, aber herzlich, schroff und liebenswert.
43 Jahre lang hielt er die Stellung, auf dem Volksfest und am Christkindlesmarkt. Nicht nur auf Anraten der Ärzte ist heuer Schluss mit dem unsteten Schaustellerdasein: Ab sofort wollen Christa und Sepp den wohlverdienten Ruhestand in ihrer Gostenhofer Wohnung genießen.
Um ihn sein Lebenswerk, die Volksfest-Kantine, nicht vergessen zu lassen, schenkten die Mitarbeiter Kainz zum Abschied ein dickes Bilderbuch mit Impressionen vom Herbstvolksfest 2010. Und wieder flossen die Tränen...
Steffen Windschall