Seltene Käferart im Bayerischen Wald entdeckt
Entdeckung im Nationalpark Bayerischer Wald: Ein Münchner Nachwuchsforscher findet einen seltenen Käfer.
Grafenau - Im Nationalpark Bayerischer Wald hat ein Münchner Nachwuchsforscher einen seltenen Käfer entdeckt. Der Reitters Rindenkäfer (Synchita separanda) steht auf der bundesweiten Roten Liste der akut vom Aussterben bedrohten Tierarten, wie der Nationalpark am Donnerstag mitteilte. Der 28-jährige Student Sebastian Seibold fand den etwa fünf Millimeter großen Käfer während der Forschung für seine Doktorarbeit gleich mehrfach. Noch 1998 galt das Insekt dem Nationalpark zufolge als ausgestorben. In den vergangenen Jahren wurde es in Deutschland wieder einige Male nachgewiesen.
"So unscheinbar der Reitters Rindenkäfer dem Laien auch erscheinen mag – für uns Waldökologen ist sein Fund eine kleine Sensation", sagte Forschungsleiter Jörg Müller. "Nicht nur, weil er so superselten ist, sondern weil er uns auch wertvolle Rückschlüsse über den Lebensraum ermöglicht, in dem er gefunden wurde." Mit nun 16 nachgewiesenen seltenen Käferarten steht der Nationalpark Bayerischer Wald nach eigenen Angaben auf Platz eins der ökologisch wertvollsten Waldgebiete Bayerns.
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