Selbstmord nach Schießerei: Mann psychisch krank
Fahrraddieb litt unter Verfolgungswahn – kein Verfahren gegen Polizei
BAYREUTH Michael Krause (53), der Mann, der am Sonntag in Bayreuth das Feuer auf zwei Polizisten eröffnet und sich nach dem Schusswechsel selbst gerichtet hat, war schwer bewaffnet. Der obdachlose, gebürtige Berliner hatte zwei Schusswaffen, Munition und Einbruchswerkzeug bei sich, wie Polizei und Staatsanwaltschaft gestern berichteten. Für den Polizisten bleiben unterdessen die Schüsse auf den Mann ohne juristische Folgen. „Der Beamte hat sich richtig verhalten, indem er so lange auf ihn geschossen hat, bis er den Eindruck hatte, dass dies Wirkung zeigt“, sagte der Leiter der Polizeidirektion Bayreuth, Thomas Schreiber. Wahrscheinlich habe er seinem angeschossenen Kollegen damit das Leben gerettet. Angesichts der klaren Sachlage sehe die Staatsanwaltschaft von der Einleitung eines Verfahrens gegen den Beamten ab.
Über größere Straftaten des Toten ist bisher weiterhin nichts bekannt. Ein völlig unbeschriebenes Blatt sei der Mann jedoch nicht gewesen, die Waffe stammt aus einem Einbruch. Aus den letzten Jahren seien kleinere Delikte wie Beleidigungen bekannt. Mit der Diagnose „paranoide Schizophrenie“ und Verfolgungswahn verbrachte er mehrere Wochen in der Psychiatrie.
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