Sekt im Auto und Flaschen am Straßenrand

BUCHWALD/SELB - Die Frauen hatten jahrelang ein Ritual: Bei der Autofahrt tranken die 60-Jährige und ihre Tochter fleißig Sekt - und warfen die leeren Flaschen an den Straßenrand. Jetzt lauerte ihnen die Polizei auf.
Sie liebten prickelnden Sekt beim Autofahren, doch die leeren Piccoloflaschen entsorgten sie stets durch das Wagenfenster – am Ende säumten Hunderte von Sektfläschchen ihren Weg. Wegen dieses Umweltfrevels droht nun einer 60 Jahre alten Frau und ihrer 35 Jahre alten Tochter ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro, wie die Polizeiinspektion Selb am Montag mitteilte.
Nach Polizeiangaben hatten die beiden Frauen jahrelang immer dem gleichen zweifelhaften Vergnügen gefrönt und ihre trockenen Autofahrer-Kehlen mit Sekt geölt. Da sie sich dabei stets auf der selben Strecke des lästigen Leerguts entledigten, blieb ihre Gewohnheit nicht unbemerkt: Anwohner beklagten sich bald über die vielen Flaschen am Straßenrand zwischen den Ortschaften Buchwald, Längenau und Schatzbach (Landkreis Selb).
Als sich Polizeibeamte daraufhin auf die Lauer legten, ging ihnen schließlich der bereits von Zeugen beschriebene Wagen des Frauen-Duos ins Netz. Mutter und Tochter räumten freimütig den jahrelangen Umweltfrevel ein. Da sie die Strecke dreimal die Woche befuhren und dabei jeweils vier Piccolo-Flaschen leerten, geht die Polizei von mehr als 1000 entsorgten Flaschen aus.
dpa