SEK stürmt Wohnhaus bei Bamberg - Mann schwer verletzt

Am Sonntagabend hat ein Nürnberger Spezialeinsatzkommando ein Haus in einem Wohngebiet im Landkreis Bamberg gestürmt, nachdem sich dort ein Mann mit Waffen verschanzt und Einsatzkräfte angegriffen hatte.
Reundorf – Blaulicht, Explosionen, Rauch. Große Aufregung am Sonntag in Reundorf. In dem 1200-Seelen-Kaff der oberfränkischen Gemeinde Frensdorf bei Bamberg hat sich am späten Abend ein Mann (56) mit Waffen in einem Wohnhaus verschanzt und mehr.
Zuvor hatten Nachbarn die Polizei gerufen, weil der Mann seit längerem die Musik voll aufgedreht hatte und auch Schläge zu hören waren. Ein erstes Gespräch der Polizei mit dem Mann hatte nur kurz Erfolg: Wenig später drehte er die Musik wieder auf. Da der 56-Jährige danach die Tür nicht mehr öffnete und die Beamten ignorierte, verständigten die Polizisten schließlich die Feuerwehr zur Wohnungsöffnung.
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Als der Mann die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei angriff, rückte das SEK aus Nürnberg an. Während sich die Feuerwehrmänner auf einen möglichen Einsatz vorbereiteten, stürmte das Spezialeinsatzkommando das Gebäude. Granatenexplosionen waren zu hören. Kurze Zeit später wurde der Täter vom Rettungsdienst abtransportiert. Er war beim Zugriff mit dem Messer auf Beamte zugestürmt. Bei der Abwehr der Attacke wurde er selbst verletzt.
Hintergründe und Infos zum Motiv des Mannes, der zur Tatzeit stark betrunken war, wurden zunächst nicht bekannt. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten, wird nun wegen versuchten Totschlags in zwei Fällen ermittelt.