Seit 86 Jahren: Hier stellen sie Frankens Kult-Bonbons her

Jetzt produzierte die Firma Dr. C. Soldan die Spezial-Edition zu einer Kunst-Ausstellung
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Perry Soldan an der Mehrkopf-Waage, die sicherstellt, das in jedem Beutel gleich viel drin ist.
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Karl-Heinz Hödl im Wiegezentrum. Hier werden – aufs Milligramm genau - die Rezepturen gemischt.
bayernpress.com 5 Karl-Heinz Hödl im Wiegezentrum. Hier werden – aufs Milligramm genau - die Rezepturen gemischt.
An dieser Maschine wird die Rohmasse zu einem Strang geformt und dann in Bonbons zerschnitten.
bayernpress.com 5 An dieser Maschine wird die Rohmasse zu einem Strang geformt und dann in Bonbons zerschnitten.
Macht den Kopf frei für frische Ideen: Die Em-eukal Spezialedition, hier präsentiert von Museen-Direktor Matthias Henkel.
bayernpress.com 5 Macht den Kopf frei für frische Ideen: Die Em-eukal Spezialedition, hier präsentiert von Museen-Direktor Matthias Henkel.
Präsentieren stolz die Spezialedition zum „Nürnberger Witz“: Firmenchef Perry Soldan (li.) und Matthias Henkel, Direktor der Museen der Stadt Nürnberg.
bayernpress.com 5 Präsentieren stolz die Spezialedition zum „Nürnberger Witz“: Firmenchef Perry Soldan (li.) und Matthias Henkel, Direktor der Museen der Stadt Nürnberg.

Jetzt produzierte die Firma Dr. C. Soldan die Spezial-Edition zu einer Kunst-Ausstellung

NÜRNBERG Dass die Mitarbeiter hier selten mit Erkältungskrankheiten zu kämpfen haben, wundert nicht: In den Produktionshallen von Dr. C. Soldan in Adelsdorf (Kreis Erlangen-Höchstadt) duftet es herrlich nach ätherischen Ölen. Die sind Hauptbestandteil der Kult-Bonbons Em-eukal aus Franken. Seit über 80 Jahren...

Im Schnitt rollen hier täglich 30 Tonnen vom Band. „Bis zu 50 Tonnen wären möglich“, erklärt Karl-Heinz Hödl, Leiter Forschung und Technik. Und das heißt im Klartext: „Alle zwei Jahre umrunden wir den Äquator mit Bonbons!“

Weit über 1000 Rezepturen wurden bei Dr. C. Soldan schon kreiert. „Aber wir können natürlich nicht für jede Sorte eine eigene Fabrik bauen“, erklärt Firmenchef Perry Soldan, der das Geschäft 2005 übernahm, als sein Vater Felix H. Soldan starb. „Wir haben leistungsfähige und flexible Maschinen, die täglich umgestellt werden. So ist sicher gestellt, dass die Bonbons nicht lange gelagert werden müssen, sondern immer frisch zum Kunden kommen.“ Bei der Herstellung setzt das Traditionsunternehmen, das in vierter Generation im alleinigen Familienbesitz ist und 185 Mitarbeiter beschäftigt, vornehmlich auf natürliche Farben, Extrakte und Aromen.

Vor wenigen Tagen wurden die Maschinen wieder umgestellt – eine Spezialedition bestehend aus 80000 Beuteln gefüllt mit Zitronen-Minze-Bonbons wurde abgepackt. Die kleinen gelben Beutel werden jetzt in Apotheken, Museumsshops und in der AZ-Schalterhalle gratis verteilt und sollen für den „Nürnberger Witz“ werben. Der war Thema der kürzlich beendeten Ausstellung „Meisterwerk & Massenware. www.nuernbergerwitz.eu“ im Stadtmuseum Fembohaus. Sie zeigte Glanzlichter des Erfindungsreichtums, die von Nürnberg aus ihre Erfolgsgeschichte angetreten haben.

Aber: „Nürnberger Witz“, also die Fähigkeit, gute Ideen in erfolgreiche Produkte zu verwandeln, gibt es natürlich weiterhin – zu sehen auf www.nuernbergerwitz.eu. „Auch in Em-eukal steckt eine gute Portion an Gewitztheit“, so Perry Soldan stolz. Davon ist auch Matthias Henkel, Direktor der Museen der Stadt Nürnberg, überzeugt: „Die Spezialedition Em-eukal Nürnberger Witz ist ein Image-Träger, den ich mir gerne in den Mund legen lasse“, lacht er.

Die historischen Wurzeln des fränkischen Familienunternehmens liegen im Jahr 1899. Da gründete der Apotheker Dr. Carl Soldan in Nürnberg eine Medizinal-Drogerie. 1923 kreierte er das Em-eukal Hustenbonbon mit der typischen Mischung aus Eukalyptus und Menthol.

Während der Großteil der Bonbon-Rezepturen inzwischen in die Computer des Unternehmens eingespeist ist, lagert das Original-Rezept vom Firmengründer gut behütet – in einem Tresor. kes

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