Sein Vater wollte ihn noch retten – beide ertranken!

Er war eine feste Größe in der Nürnberger Fitness-Szene. 1994 holte Reimund T. (41) gar den Titel „Mister Universe“. Jetzt ist er tot, ertrunken im thyrrenischen Meer – zusammen mit seinem Vater, der ihn retten wollte. Freunde und Verwandte sind geschockt.
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Reimund T. (41) war einst Mister Universe – jetzt starb er beim Familienurlaub.
abendzeitung Reimund T. (41) war einst Mister Universe – jetzt starb er beim Familienurlaub.

NÜRNBERG - Er war eine feste Größe in der Nürnberger Fitness-Szene. 1994 holte Reimund T. (41) gar den Titel „Mister Universe“. Jetzt ist er tot, ertrunken im thyrrenischen Meer – zusammen mit seinem Vater, der ihn retten wollte. Freunde und Verwandte sind geschockt.

Im Fitnessland im Schleifweg, wo Reimund T. als Trainer arbeitete, kann man das Unglück immer noch nicht fassen: „Bis wir das verkraftet haben, wird wohl noch einige Zeit vergehen“, so sein tief betroffener Kollege Marc, der den Ex-Bodybuilding-Weltmeister seit seinem 17. Lebensjahr kannte und bewunderte.

Das Drama geschah Ende Mai beim Familienurlaub an der italienischen Mittelmeer-Küste. Reimund T., seine Frau, seine Eltern, seine Schwester und deren Lebensgefährte genossen den Tag am Strand, als Reimund kurz ins Wasser ging. Eigentlich kein Problem bei einem derart sportlichen Typ. Schließlich war der Nürnberger auch nach seiner aktiven Bodybuilder-Karriere noch perfekt durchtrainiert.

So ist auch nicht ganz klar, was dort im Wasser, rund 50 Meter abseits vom Strand, wirklich geschah. Italienische Medien geben gefährlichen Strömungen die Schuld. Die Akten der italienischen Ermittler sprechen davon, dass Reimund T. einen Krampf im Wasser bekommen hatte. Sicher ist nur, dass er um Hilfe rief. Daraufhin stürzte sich sein Vater in die Fluten, um seinem Sohn zu helfen.

Doch dazu kam es leider nicht mehr. Das Schicksal traf die Familie doppelt hart: Denn auch der Vater bekam Probleme. Er war weder in der Lage seinen Sohn, noch sich selbst zu retten. Beide Männer konnten nur noch tot geborgen werden. Jede Hilfe war zwecklos!

Besonders schlimm: Der Rest der Familie musste hilflos vom Strand aus mitverfolgen, wie Vater und Sohn mit dem Tod kämpften. Ein schauriges Schauspiel, das auch der Mutter fast das Leben gekostet hätte. Noch am Strand erlitt sie einen Herzinfarkt, konnte aber im Krankenhaus gerettet werden.

Bei Reimund T.s Freunden hat sein Tod nun ein riesengroßes Loch gerissen. Peter D., der sein Nachbar war und mit dem er eine kleine Messerschmiede betrieb, ist noch immer vollkommen erschüttert: „Wir haben uns täglich gesehen. Er war ein sehr lieber Freund. Das ist ein ganz herber Verlust für uns.“ Und auch im Fitnessland ist man ratlos. „Ohne Reimund“, so Kollege Marc, „weiß ich nicht, wie es weitergeht“. hr/kk

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