Sechseinhalb Jahre Knast: Täter brach zusammen
Mordversuch im Affekt – Liebeskranker wollte seine Ex-Freundin umbringen.
NÜRNBERG Er hatte sein ganzes Lebensglück von der Beziehung zu seiner Stefanie (18) abhängig gemacht. Als sie sich im Februar von ihm trennen wollte, setzte es bei Frank K. (22) völlig aus. Er versuchte sie heimtückisch zu ermorden – stieß ihr ein Messer in den Rücken, versuchte sie daraufhin auch noch zu ersticken. Das Mädchen überlebte nur durch Glück. Das sah das Schwurgericht in Nürnberg gestern als erwiesen an. Frank K. muss nun für sechseinhalb Jahre ins Gefängnis. Beim Urteil sackte er völlig in sich zusammen.
Der psychiatrische Gutachter hatte Frank K. vor dem Urteil gestern als sehr labil beschrieben, als einen jungen Mann, der nur schwer mit Konflikten umgehen konnte, kaum Freunde hatte. Probleme schluckte er herunter oder ertränkte sie im Alkohol. Der Gutachter: „Er wünschte sich eine Partnerin, an der er sich hochziehen konnte. Das plötzliche Beziehungs-Aus hatte ihn in so in seinen Grundfesten erschüttert, dass er zum Messer griff.“
Frank K. zerstörte nicht nur sein junges Leben, sondern vor allem auch das seiner Ex-Freundin nachhaltig. Die körperlichen Narben sind inzwischen verheilt. “Ihre Fröhlichkeit wird aber nie wieder richtig zurückkehren“, betonte ihr Anwalt. mp
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