Sebaldus-Drucker bangen um ihre Jobs

Die Konzern-Mutter Schlott ist pleite – in Nürnberg geht es um 600 Arbeitsplätze
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Das Firmengebäude der Druckerei Schlott in Freudenstadt. Der Firma aus dem Schwarzwald droht die Insolvenz.
dpa Das Firmengebäude der Druckerei Schlott in Freudenstadt. Der Firma aus dem Schwarzwald droht die Insolvenz.

Die Konzern-Mutter Schlott ist pleite – in Nürnberg geht es um 600 Arbeitsplätze

NÜRNBERG/FREUDENSTADT Wegen der Krise des Druckerei-Riesen Schlott im Schwarzwald müssen rund 600 Beschäftigte des Nürnberger Tochterunternehmens Sebaldus jetzt um ihre Jobs bangen! Die Schlott-Gruppe musste gestern Insolvenz anmelden. Ein Krisentreffen mit Banken über weitere Kredite verlief am Montag erfolglos. Damit ist die Fortführung der Firma nicht möglich.

„Der Vorstand prüft nun zügig die Möglichkeiten einer Sanierung im Insolvenzverfahren, um so viele Arbeitsplätze und Vermögenswerte wie möglich zu erhalten“, erklärte Vorstandschef Bernd Rose. Gespräche mit einem Investor waren bereits letzte Woche gescheitert. Das Unternehmen aus dem Schwarzwald wurde 1947 gegründet. Schlott druckt unter anderem die Fußballzeitschrift „Kicker“ und „TV-Movie“.

Mit der Quelle-Pleite fällt ein wichtiger Kunde weg

Welche Auswirkungen die drohende Insolvenz für die Nürnberger Standorte der Schlottgruppe hat, ist noch unklar. Die Tochter Sebaldus ist vor allem auf Katalog- und Zeitschriftendruck spezialisiert. Mit der Quelle-Pleite im Jahr 2009 war ein wichtiger Kunde weggefallen, worunter allerdings nicht nur die Firma Sebaldus, sondern die ganze Branche leidet.

Das im Herbst 2009 aufgelegte Sanierungsprogramm und der Abbau von rund 500 Stellen hätten nicht ausgereicht, „um den in dieser Höhe unerwarteten Verfall der Marktpreise für Druckprodukte auszugleichen“, erklärte Rose. Steigende Rohstoffpreise belasteten die Erträge des Unternehmens zusätzlich. Schlott werde aber alles dafür tun, seine Kunden weiter in gewohnter Qualität und Zuverlässigkeit zu bedienen, betonte Rose. Schlott zählt zu den führenden Druckdienstleistern in Europa. dpa

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