Schweinfurt: Junger Vater (23) aus Eifersucht erstochen?

Täter passte Steffen B. gestern früh im Treppenhaus ab – auch die Mutter ist verletzt.
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In diesem Mehrfamilienhaus passierte die Bluttat.
SAT1 In diesem Mehrfamilienhaus passierte die Bluttat.

Täter passte Steffen B. gestern früh im Treppenhaus ab – auch die Mutter ist verletzt.

SCHWEINFURT Es war ein grauenhaftes Bild, das Michael J. aus dem Schweinfurter Stadtteil Bergl wohl nie mehr im Leben vergessen wird: Seine Nachbarin Jana S. (19) mit Schnittwunden am Oberkörper und am Bein, ihr kleiner Sohn (1) völlig verstört in seinem Bettchen – und die ganze Wohnung und der Hausflur voller Blut. In der Küche lag Steffen B. (23). Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Auf dem Balkon nahm die Polizei einen verstört wirkenden 27-Jährigen fest. Er soll das Blutbad angerichtet haben.

Gegen 5.35 Uhr hatten sich Bewohner des Sechs-Parteien-Hauses per Notruf bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken gemeldet und laute Streitereien in der Wohnung der jungen Familie im zweiten Stock mitgeteilt. Als eine erste Streifenbesatzung eintraf, war es bereits zu spät.

Was war passiert? „Bei den bislang durchgeführten Vernehmungen haben sich Hinweise dafür ergeben, dass der 27-Jährige die junge Frau offenbar schon seit längerem belästigt hat“, schildert Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt. Dabei sollen auch Drohungen ausgesprochen worden sein. Zuletzt wohl am Sonntag – deshalb wollte das junge Paar jetzt Anzeige erstatten.

Doch dazu kam es nicht mehr. Gestern früh lauerte der Täter Steffen B. im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses auf, als dieser zur Arbeit gehen wollte und stach auf ihn ein. Danach ging der 27-Jährige auf Jana S. los. Sie hatte Glück im Unglück: Die Klinge verletzte sie nicht lebensgefährlich. Steffen B. schleppte sich noch in die Küche und starb dort.

War die Angst vor der Anzeige wirklich das Motiv für das Verbrechen? Manche Nachbarn in dem Mehrfamilienhaus tuscheln, dass es sich eher um ein Eifersuchtsdrama handelt habe. Angeblich hatte Jana seit langem ein „zu enges“ Verhältnis mit dem Täter, der in der Wohnung der Familie ein und aus ging, sobald Steffen B. beim Arbeiten war.

Morgen wird der Messerstecher dem Ermittlungsrichter vorgeführt.au

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