Schwarzes Gold aus der „Kaffeemanufaktur“!

Sortenreine Plantagenbohnen und edle Mischungen: In der Oberen Kieselbergstraße röstet und kredenzt Armin Machhörndl den feinsten Kaffee Nürnbergs.
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Armins schwarzes Gold: Bei sinene produkten legt er großen Wert auf Herkunft und Verarbeitung
Berny Armins schwarzes Gold: Bei sinene produkten legt er großen Wert auf Herkunft und Verarbeitung

NÜRNBERG - Sortenreine Plantagenbohnen und edle Mischungen: In der Oberen Kieselbergstraße röstet und kredenzt Armin Machhörndl den feinsten Kaffee Nürnbergs.

Der Schritt über die Schwelle ist wie ein Eintauchen in eine andere Welt. Eine Welt des Dufts und des Genusses, wo sich die Rädchen der Zeit niemals schneller drehen als die Trommel von Armin Machhörndls Kaffee-Röstmaschine.

Im Februar hat der 32-Jährige Nürnbergs einzige Kaffeerösterei aufgemacht: In der Oberen Kieselbergstraße 13 bietet er in der „Kaffeemanufaktur“ ausgesuchte, sortenreine Plantagenkaffees an, dazu selbst gemixte Espresso- und Café Crème-Mischungen. Natürlich allesamt frisch geröstet.

Seine Leidenschaft fürs schwarze Heißgetränk entdeckte der gelernte Industrie-mechaniker vor 14 Jahren bei einem Urlaub in Mexiko. Dort bekam er erstmals Kaffee vorgesetzt, der diesen Namen auch verdiente. „Ich will mich gar nicht über industriell gerösteten Kaffee auslassen“, schmunzelt er – dass seine Produkte in einer komplett anderen Liga spielen, riecht und schmeckt auch der Laie. Ohne zu ahnen, dass das Ernten, Rösten, Zubereiten und Kredenzen von Kaffee eine echte Wissenschaft ist.

„Die Milch muss unter die Crema laufen“

Wenn Armin heiß geschäumte Milch in eine Tasse kippt, wo ein fingerbreiter Bodensatz Kaffee auf die Vereinigung wartet, trägt das fast erotische Züge: „Die Milch muss unter die Crema laufen“, erklärt er, ehe zum Finale mit einigen geschickten Handbewegungen die letzten Milchtropfen zu einem blütenartigen Gebilde auf die Krone des Kaffees gezaubert werden.

Und jetzt? „Braucht man eigentlich gar keinen Zucker mehr“, sagt Machhörndl, schließlich biete die der Milch („am besten die mit 3,5 Prozent Fettanteil“) eigene Süße den Geschmacksknospen genug Kontrastprogramm zum würzigen Kaffeearoma.

Als „Barista“ (so die Bezeichnung für professionelle Kaffee-Kredenzer) hat der Nürnberger schon an einigen Wettbewerben teilgenommen, kennt die Kaffeeplantagen Costa Ricas wie seine Westentasche. In seinen Laden kommen ausschließlich ökologisch und produktionspolitisch verträgliche Bohnen – die er erst auf Bestellung in den Trichter seiner Röstmaschine kippt.

Ganz billig ist das schwarze Gold im Vergleich zu Discounter-Produkten freilich nicht: Ein Kilo kostet, je nach Mischung, zwischen 16 und 20 Euro.

Steffen Windschall

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