Schon wieder: Verwüstung und Schäden an beliebter Berghütte

In der Stüdlhütte am Großglockner randalieren Unbekannte. Der Alpenverein schlägt Alarm – auch, weil es längst nicht der erste Fall ist. Nun bittet der DAV um Spenden.
Lisa Marie Albrecht
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Die Stüdlhütte am Großglockner wurde beschädigt.
Die Stüdlhütte am Großglockner wurde beschädigt. © Moritz Spiegl

Eigentlich ist der Winterraum der Stüdlhütte am Großglockner schon seit der Saison 2021/2022 offiziell geschlossen. Lediglich als Notunterkunft ist die Hütte in der auch bei bayerischen Wanderern beliebten Region zugänglich, teilt der DAV mit.

Doch nun haben Unbekannte sich offenbar Zutritt verschafft und gehörig randaliert – nicht zum ersten Mal, wie der Alpenverein mitteilt.

Eingeschlagene Fenster, jede Menge Müll

Auf Fotos ist zu sehen, dass ein Fenster eingeschlagen, die Tür zerstört und auch Teile der Elektronik demoliert wurden. Außerdem sei eine Menge Müll zurückgelassen worden. Der DAV ist entsetzt.

Die Fensterscheibe des Winterraums ist zerstört.
Die Fensterscheibe des Winterraums ist zerstört. © Moritz Spiegl

Ein Bergsteiger habe den Alpenverein München & Oberland auf die Beschädigungen aufmerksam gemacht, deren Beseitigung erhebliche Kosten und Mehraufwand verursachten, heißt es.

Die Unbekannten haben Müll zurückgelassen.
Die Unbekannten haben Müll zurückgelassen. © Moritz Spiegl

Es sei ohnehin schwierig, die Hütten instandzuhalten, moniert die DAV-Sektion. Als Gründe führt sie den Klimawandel, die kurze Bausaison am Berg, den erschwerten Zugang durch die Lage im hochalpinen Gelände sowie naturschutzrechtliche Rahmenbedingungen an. Mutwillige Beschädigungen wie die an der Stüdlhütte würden diese Belastung enorm verstärken.

Auch die Elektronik wurde beschädigt.
Auch die Elektronik wurde beschädigt. © Moritz Spiegl

Daher bittet der DAV nun um Spenden, zumal die Stüdlhütte bereits im Winter 2021/22 schwer getroffen wurde: Damals habe ein offenes Feuer eines Übernachtungsgasts eine Explosion ausgelöst, bei der das Dach beschädigt worden sei. Zwar hätte die Sektion den Winterraum danach notdürftig instandgesetzt. Um den Raum vollständig zu restaurieren, fehle es aber an Ressourcen.

Die Tür zum Winterraum ist zersplittert.
Die Tür zum Winterraum ist zersplittert. © Moritz Spiegl

Zerstörungswut auch am Watzmann

Es ist nicht der erste Fall von Vandalismus am Berg in jüngster Zeit: Erst Anfang November hatte die Bergwacht Alarm geschlagen, weil Unbekannte die Nothütte am Watzmann-Hocheck beschädigt hatten. Die Schäden ließen "eine pure und sinnlose Zerstörungslust vermuten", wie der Kreisverband Berchtesgadener Land des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) damals mitteilte.

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