Schon wieder Vandalismus am Watzmann – Bergwacht denkt ans Aufgeben

Schon wieder wurde in der Hütte randaliert: Eine Wand ist durchbrochen, eine Reparatur derzeit nicht möglich. Die ehrenamtlichen Kräfte der Bergwacht kommen ins Grübeln.
von  AZ/dpa
Die Hütte am Watzmann bietet Schutz bei schlechtem Wetter und kann als Unterstand Leben retten. (Archivbild)
Die Hütte am Watzmann bietet Schutz bei schlechtem Wetter und kann als Unterstand Leben retten. (Archivbild) © Lino Mirgeler/dpa

Am Watzmann-Hocheck in Oberbayern ist die Notunterstandshütte erneut beschädigt worden. Die Wand zwischen dem öffentlich zugänglichen Schutzraum und einem abgesperrten Notlagerraum für die Bergrettung wurde gewaltsam durchbrochen, wie das Bayerisches Rote Kreuz mitteilte. Am Mittwoch bemerkte ein Bergsteiger den Schaden und informierte die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Bergwacht.

Die Höhe des Sachschadens wurde auf 300 bis 400 Euro geschätzt. Wer die Hütte beschädigte, war zunächst unklar. Da es am Samstag zu windig war, konnte die Polizei die Hütte bei Ramsau (Landkreis Berchtesgadener Land) mit dem Helikopter zum Reparieren nicht anfliegen.

Zuletzt wurde die Hütte im Juni beschädigt, als eine Tür aufgebrochen wurde. In den vergangenen Jahren habe es noch weitere solche Vorfälle gegeben, hieß es.

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Die Notunterstandshütte habe in der Vergangenheit mehrfach Leben gerettet, wenn die Wetterverhältnisse sehr widrig gewesen seien. Zudem diene sie der Bergwacht als Materialdepot. Den Angaben nach zweifeln die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler nun, ob sie die Hütte weiter erhalten sollen, da sie immer wieder beschädigt wird.

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