Schock: Saison-Aus für Grün!

Schienbeinbruch des Torwarts im Testspiel gegen Stuttgart nach einem Zusammenprall mit Molinaro. Kommt jetzt Duisburgs Herzog?
BELEK Drama um Max Grün! Bei der 1:3-Testspiel-Niederlage gegen den VfB Stuttgart hat sich der Kleeblatt-Keeper das rechte Schienbein gebrochen. Die Saison ist für den besten Zweitliga-Torwart der Vorrunde damit gelaufen.
Nach einem weiten Pass in den Fürther Strafraum (58. Minute) sprintete Grün aus seinem Kasten, wollte den Ball wegschlagen. In diesem Moment kam Stuttgarts Cristian Molinaro angerauscht und traf Grün mit der Schuhspitze voll am Schienbein. Das Krachen und Grüns Aufschrei waren über den ganzen Platz zu hören – ein Schock!
"Egal was ist – der Spieler braucht sich bei mir nicht mehr zu melden!"
„Er hat voll durchgezogen, hätte drüber springen können“, war Max noch gestern außer sich vor Wut, als er aus dem Anadolo-Krankenhaus ins Quartier zurückkam. „Beim Stand von 3:0 muss man nicht so reingehen.“ Tatsächlich war Molinaros Attacke eine völlig überflüssige Aktion. „Egal was ist – der Spieler braucht sich bei mir nicht mehr zu melden! Man kann die Sache nicht rückgängig machen“, grollt Grün, „aber ich werde wieder aufstehen!“ So wie in der Saison 2003/04, als er sich in der Bayern-Jugend am gleichen Bein einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. „Sein Ausfall ist ein schwerer Schlag für uns. Max ist zum absoluten Leistungsträger aufgestiegen“, sagt Trainer Mike Büskens, „wir werden ihn in dieser schweren Situation unterstützen. Dazu müssen wir als Mannschaft noch enger zusammenrücken.“
Jetzt stehen die Torhüter Matjaz Rozman und Jasmin Fejzic im Mittelpunkt. „Einer von beiden wird zum Rückrundenstart in Karlsruhe spielen“, erklärte Manager Rachid Azzouzi. Ein Schnellschuss bei einer Torwartverpflichtung sei nicht geplant. „Für beide ist das eine neue Situation, aber warum soll es nicht einer von ihnen werden“, meinte Büskens diplomatisch.
Klar ist, Rozman hat null Spielpraxis, Fejzic spielte zuletzt immerhin zwölf Mal in der U23. Büskens: „Jasmin hat schon in der Dritten Liga in Braunschweig seinen Mann gestanden.“ Fejzic sagte nur: „Es tut mir unendlich leid für Max. Ich fühle total mit.“
"Wir werden den Platz von Max bestimmt nicht blockieren“
Im Spiel eins nach Grün besiegten die Fürther gestern den türkischen Zweitligisten Altay Spor Izmir mit 1:0. Fejzic spielte in der ersten Halbzeit und hatte, ebenso wie Matjaz Rozman im zweiten Abschnitt, nichts zu tun. Den Treffer erzielte Bernd Nehrig per Elfmeter (81.) nach einem Foul an Marius Strangl.
Sollte das Kleeblatt auf dem Transfermarkt noch tätig werden, kommt nur ein Leihgeschäft in Frage. „Wir werden den Platz von Max bestimmt nicht blockieren“, so Azzouzi. Ein Kandidat könnte Duisburgs Nummer drei, Marcel Herzog (30) sein, beim MSV noch bis 2012 unter Vertrag. Der Schweizer absolvierte bislang 14 Zweitliga-Partien für die Zebras. Matthias Hertlein
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