Schneemangel und Corona: Skisaison endet knapp unter Schnitt

Die Osterferien sind alljährlich ein wichtiges Geschäft für die Wintersportorte. Doch die Lifte stehen bereits still. Die Saison ist wegen der Corona-Pandemie vorzeitig beendet worden. Die Bilanz ist aber gar nicht so schlecht.
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Eine Pistenraupe steht auf einer Skipiste, die nur noch teilweise mit Schneeresten bedeckt ist. Foto: Benjamin Liss/dpa/Symbolbild
dpa Eine Pistenraupe steht auf einer Skipiste, die nur noch teilweise mit Schneeresten bedeckt ist. Foto: Benjamin Liss/dpa/Symbolbild

München (dpa/lby) - Trotz des Schneemangels und der vorzeitigen Schließung der Skilifte wegen der Corona-Pandemie: Die Liftbetreiber haben in der aktuellen Saison nur knapp unter dem Mittel der vergangenen Jahre abgeschnitten. Der Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte (VDS) zählte in einer vorläufigen ersten Bilanz in dieses Saison in den deutschen Skigebieten rund 3,9 Millionen Gäste.

Das waren zwar deutlich weniger Gäste als im vergangenen schneereichen Winter mit 4,5 Millionen Gästen und im ebenfalls sehr guten Winter davor mit 4,3 Millionen Gästen. Aber die Bilanz war besser als im Winter 2016/2017, als 3,7 Millionen Besucher kamen.

Eigentlich sollten die Lifte in vielen Gebieten noch mindestens bis Ostern laufen. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus haben aber auch die Skigebiete in Deutschland - wie zuvor in Italien und Österreich - den Betrieb vorzeitig beendet. "Die Saison wird von der aktuellen Pandemiesituation überschattet", sagte VDS-Vorstand Matthias Stauch.

Die nun leeren Pisten lockten in den vergangenen Tagen Skitourengeher an. In weitem Abstand zogen am Freitag Wintersportler die schon zum Großteil abgeschmolzenen Pisten hinauf - zum womöglich letzten Mal. Denn Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte da bereits die Möglichkeit einer Ausgangssperre angekündigt. Das sei zwar schade, sagte einer der Wintersportler. Aber: "Wenn man so viele Unvernünftige hat, ist es die einzige Chance."

Die Liftbetreiber verzeichnen bei den Umsätzen im Vergleich zum sehr guten Vorjahr einen Rückgang von 3,9 Prozent. "Es ist schade, dass der sehr beliebte Sonnenskilauf bei moderaten Frühlingstemperaturen in diesem Jahr ausfallen muss, aber die deutschen Seilbahnen sind sich ihrer Verantwortung gegenüber Gästen und Mitarbeitern bewusst", sagte Stauch. "Man wird jetzt mit der bald anstehenden Frühjahrsrevision beginnen, um die Anlagen startbereit zu haben, sobald eine Betriebsfreigabe durch die Behörden erfolgen sollte."

Die Lifte in Deutschland waren vielerorts mangels Schnee verspätet in die Saison gestartet. Auch wenn in den Städten bei oft frühlingshaftem Wetter meistens kaum Winterstimmung aufkam: Die teils sehr guten Pistenverhältnisse unter anderem mit Hilfe von Kunstschnee lockten regelmäßig viele Wintersportler an.

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