Schnee, Unfälle, Staus: Wintertief „Yve“ lässt es krachen

Vier Tote, hunderte Verletzte, über 2000 demolierte Autos: Das ist die Bayern-Bilanz des vergangenen Winterwochenendes. Besonders häufig krachte es am Samstag. Schnee und Regen ließen die Straßen im Freistaat spiegelglatt werden
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Mehr als 40 Autos krachten bei Schwandorf ineinander
dpa Mehr als 40 Autos krachten bei Schwandorf ineinander

MÜNCHEN - Vier Tote, hunderte Verletzte, über 2000 demolierte Autos: Das ist die Bayern-Bilanz des vergangenen Winterwochenendes. Besonders häufig krachte es am Samstag. Schnee und Regen ließen die Straßen im Freistaat spiegelglatt werden

Zu einer Massenkarambolage kam es am Samstagabend auf der A93 in der Oberpfalz: Mehr als 40 Autos krachten bei Schwandorf auf schneeglatter Fahrbahn ineinander. 17 Menschen wurden dabei verletzt, zwei davon schwer. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere hunderttausende Euro. Die Autobahn blieb zwischen den Anschlüssen Schwandorf Süd und Schwandorf Mitte stundenlang gesperrt. Allein für die Oberpfalz meldete die Polizei am Wochenende rund 200 weitere winterbedingte Autounfälle. Im Raum München zählte die Polizei 380 Unfälle.

Glück im Unglück hatten zwei Mütter und ihre Babies im Landkreis Ebersberg: Die Autos der beiden Frauen krachten wegen Glatteis ineinander. Dabei wurde der Fuß eines Säuglings eingeklemmt. Die 35-jährige Mutter hatte ihr Kind auf dem Beifahrersitz des Peugeots im Kindersitz angeschnallt. Sie selbst klagte über Rückenschmerzen. Mutter und Kind konnten mit leichten Verletzungen aus dem Autowrack befreit werden. Auch die 33-jährige Opel-Fahrerin und ihr Baby, das ebenfalls im Kindersitz gesessen hatte, wurden nur leicht verletzt. Die Frau ist zudem schwanger. Die Mütter und ihre Kinder wurden nach dem Unfall vom Samstag zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht.

Tödlich endete hingegen ein Unfall für zwei Männer im Alter von 26 und 31 Jahren in Memmelsdorf bei Oberfranken. In einer eisglatten Kurve gerieten sie mit ihrem Wagen auf die Gegenfahrbahn und prallten dort mit dem Auto eines 19-Jährigen zusammen. Die zwei Männer starben noch am Unfallort, der 19-Jährige wurde nur leicht verletzt. Das Tief „Yve" hatte allein in Oberfranken 130 Unfälle verursacht. In Mittelfranken waren es 300.

Zu einem schweren Unfall kam es auch bei Nürnberg: Eine 19-jährige Fahranfängerin verlor auf eisglatter Straße die Kontrolle über ihren Wagen und knallte in ein entgegenkommendes Autos. Die 19-Jährige starb bei dem Unfall, der 55-jährige Fahrer des entgegenkommenden Autos wurde schwer in die Klinik gebracht.

Glück hatten 70 Jugendliche bei Warngau, die nach Österreich zum Skifahren wollten. Ihr Doppeldecker-Bus geriet ins Schleudern und prallte gegen eine Leitplanke. Der schräg liegende Bus drohte umzukippen. Doch die Jugendlichen konnten sich alle unverletzt aus dem Bus retten.

Den Wintereinbruch unterschätzt hat auch ein BMW-Fahrer in München. Er fuhr zu schnell am Samstag. Dabei geriet das Auto ins Schlingern und wurde aus einer Kurve ins Gleis der Straßenbahn in der Grünwalder Straße katapultiert. Verletzt wurde niemand, aber die Linie 25 nach Grünwald war nach dem Unfall für mehr als eine Stunde lang blockiert. Tramgäste mussten auf Ersatzbusse oder Taxen umsteigen.

Auch in Nordschwaben ereigneten sich mehr als 150 Unfälle. Häufig krachte es vor allem im Raum Augsburg. Im südlichen Schwaben und im Allgäu waren die Straßen spiegelglatt.

Anne Hund

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