Schnee und Eis: Auf Bayerns Straßen kracht es

MÜNCHEN - Ergiebige Schneefälle und der Beginn der Schulferien haben am Wochenende auf Bayerns Straßen zu langen Staus und schweren Unfällen geführt. Drei Menschen kamen ums Leben, mehrere wurden nach Polizeiangaben mitunter schwer verletzt.
Insbesondere am Samstag kam es aufgrund der vielen Ausflügler in Richtung Alpen reihenweise zu Staus. Die Blechkolonnen erreichten teilweise eine Länge von bis zu 50 Kilometern.
Ein 20-jähriger Mann aus Wunsiedel kam am Samstag auf der Bundesstraße 303 ums Leben. Er schleuderte mit seinem Wagen auf die Gegenfahrbahn und stieß mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Er starb noch am Unfallort. Der ebenfalls 20 Jahre alte Fahrer des anderen Autos, seine 20-jährige Beifahrerin und ihr drei Monate altes Baby wurden schwer verletzt.
Ein Toter und sechs Verletzte waren die Bilanz nach einem schweren Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 12 bei Kraftisried im Landkreis Ostallgäu am Samstag. Ein 29-jähriger Autofahrer hatte beim Überholen ein entgegenkommendes Auto übersehen und war mit diesem frontal zusammengestoßen, anschließend schleuderte er in ein weiteres Fahrzeug. Ein 51-Jähriger erlag später seinen schweren Kopfverletzungen. Bei einem weiteren misslungen Überholmanöver wurde ein 25-jähriger US-Soldat auf der Autobahn 73 nahe Forchheim lebensgefährlich verletzt.
Ein 25-jähriger Fußgänger wurde in der Nacht zum Samstag beim Telefonieren auf der Bundesstraße 85 nahe des oberpfälzischen Roding (Landkreis Cham) von einem Auto überfahren. Der Mann stand offenbar mitten auf der Straße und telefonierte mit seinem Handy. Ein 19- jähriger Autofahrer konnte nicht mehr ausweichen und überfuhr den Fußgänger. Dieser starb noch an der Unfallstelle.
Das lange Faschingswochende nutzten viele Bayern zu einem Ausflug in die Alpen. Auf den Straßen in Richtung Süden staute sich der Verkehr deshalb stellenweise auf bis zu 50 Kilometern Länge. Nach Angaben des Wetterdienstes meteomedia ist in den nächsten Tagen in Bayern weiterhin mit Schneefällen zu rechnen, besonders am Alpenrand.
(dpa)