Schnee an Ostern – Reisewelle bleibt aus
Wegen des schlechten Wetters und den hohen Spritpreisen haben nach Einschätzung des ADAC viele Menschen auf einen Ausflug oder eine Reise zu Ostern verzichtet. Dafür wurden die Daheimgebliebenen an Ostern häufig von Schnee überrascht.
München – Das schlechte Wetter und die hohen Spritpreise haben nach Einschätzung des ADAC vielen Menschen die Lust auf einen Ausflug oder eine Reise zu Ostern verdorben. Auf Bayerns Straßen blieb es deshalb über die Osterfeiertage ungewöhnlich ruhig. Ungemütlich war vor allem das Wetter im Freistaat: Im Süden und in den Höhenlagen Oberfrankens fiel sogar Schnee. Die Polizei im Allgäu riet den Autofahrern zur Winterausrüstung, der Riedbergpass bei Balderschwang (Landkreis Oberallgäu) war am Ostersonntag sogar nur mit Schneeketten befahrbar.
Ungewöhnlich sei diese Wetterlage aber keinesfalls, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes in München: „Es ist normal, dass im April noch mal Schnee fällt, da kann es auch Ostern treffen.“ Für den Dienstag versprachen die Wetterexperten aber wieder frühlingshaftere Temperaturen von bis zu 18 Grad. Bei einem Verkehrsunfall kam am Samstag nahe Erlangen ein 56 Jahre alter Mann ums Leben. Wie die Polizei in Nürnberg mitteilte, war der Mann auf der Autobahn 3 unterwegs, als er aus noch ungeklärter Ursache rechts von der Fahrbahn abkam.
Das Auto schlitterte auf der Böschung entlang und prallte schließlich gegen einen Baum. Der Mann starb noch an der Unfallstelle. Große Reisewellen und Staus auf den Autobahnen im Freistaat blieben unterdessen weitgehend aus, wie ADAC-Sprecherin Maxi Hartung am Montag sagte. „Am Samstag hatten wir etwas Rückreiseverkehr vor allem aus den Alpen, an Ostern selbst war es dann aber wieder sehr ruhig.“ Schuld an der ausbleibenden Blechlawine habe wohl das kalte Wetter, aber auch die hohen Benzinpreise seien sicherlich ein Grund, sagte Hartung.
„Wir hatten früher zu Ostern immer richtig viel Verkehr, dieses Jahr ist aber kaum jemand mit dem Auto weggefahren.“ Auch in den anderen Bundesländern und auf den klassischen Verkehrsrouten in den Nachbarländern kam es laut Hartung kaum zu Behinderungen. Der ADAC und auch der ACE (Auto Club Europa) rechnen in den kommenden Tagen zum Ende der Osterferien in den Bundesländern mit zunehmendem Verkehr. „Reisende sollten sich auf Staus und Behinderungen einstellen“, riet der ACE am Montag in Stuttgart.