Schnapp, da war die Nase ab: Angeschossener Hund rächt sich

Ein sturzbetrunkener 39-Jähriger aus Stadtlauringen (Lkr. Schweinfurt) schoss mit seiner Flinte auf einen Berner Sennenhund - der wehrte sich und biss herzhaft zu...
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Berner Sennenhund Cindy musste operiert werden.
az Berner Sennenhund Cindy musste operiert werden.

WÜRZBURG - Ein sturzbetrunkener 39-Jähriger aus Stadtlauringen (Lkr. Schweinfurt) schoss mit seiner Flinte auf einen Berner Sennenhund - der wehrte sich und biss herzhaft zu...

Für einen besonders guten Wachhund hatte Bernd J. (43) aus Stadtlauringen (Landkreis Schweinfurt) seine Cindy nicht gerade gehalten. Bis jetzt. Es war gegen vier Uhr, als Bernd und seine Frau Claudia am Samstagmorgen aus dem Schlaf schreckten: Im Hof bellte die fünfjährige Berner Sennen-Hündin wie verrückt. Als Bernd J. nach dem Rechten sah, schien zunächst alles ruhig. Er legte sich wieder schlafen. Nur eine Viertelstunde später schlug Cindy wieder Alarm: Roman L. (39), ein stadtbekannter Trinker und Rowdy, trieb sich auf dem Anwesen herum. Einige Minuten später krachte ein Schuss durch den beschaulichen Stadtteil Oberlauringen.

Cindys Herrchen verfolgte den Einbrecher auf seinem Radl

Der Einbrecher hat aus unmittelbarer Nähe auf Cindy geschossen und sie in die Brust getroffen. Mit einem beherzten Satz konnte Cindy aus letzter Kraft ihren Peiniger anspringen und ein Stück von seinem Nasenspitzerl abbeißen. Als Bernd J. wieder auf dem Balkon stand, sah er, wie Roman L. mit einer Waffe in der Hand vom Hof flüchtete. Der Hausherr stürmte nach draußen und nahm auf seinem Radl die Verfolgung auf. Doch der irre Schütze war verschwunden. Er hatte sich mit blutender Nase verkrochen und selbst die Polizei gerufen. Der skrupellose Tier-Quäler war auf einmal ganz weinerlich. Die Polizisten brachten ihn in eine Spezialklinik für Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen nach Schweinfurt.

Roman L. wurde von der Polizei nicht festgenommen. Worüber Cindys Herrchen nur den Kopf schütteln kann: „Der Mann ist schon so oft wegen Gewaltdelikten aufgefallen“, empört sich Bernd J. Und: „Er ist im Besitz einer scharfen Waffe.“ Denn die hat die Polizei bis heute nicht gefunden. J. ist es Angst und Bange, denn: „Wer einfach so auf Tiere schießt, schießt auch auf Menschen.“

Cindy musste sechs Stunden operiert werden

Cindy übrigens geht es den Umständen entsprechend gut: Nach einer sechsstündigen OP durfte sie wieder nach Hause, ein Knochen hatte den gezielten Schuss auf ihr Herz abgefangen. Was L., überhaupt auf dem Hof der J.s, wollte, ist völlig unklar.

StW

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