Schnabels Plan: Zweite Liga

Arena-Chef bastelt an einem Konzept. Ohne die Tiger ein Drittel weniger Einnahmen
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Arena-Chef bastelt an einem Konzept. Ohne die Tiger ein Drittel weniger Einnahmen

NÜRNBERG Das Aus der Tiger, für ihren wichtigsten Partner, die Arena Nürnberger Versicherungen, ist das voraussichtliche Ende des Nürnberger Profi-Eishockeys ein finanzielles Fiasko. „Rund ein Drittel“ der Gesamteinnahmen spülten die Spiele der Kufencracks in die Kassen der Betreibergesellschaft, wie Jürgen Fottner, Assistent von Arena-Geschäftsführer Rudolf Schnabel, der AZ bestätigt.

Kein persönlicher Kontakt zwischen Sabo und Arena-Bossen

Auch wenn die Beerdigung der Tiger nach dem Insolvenzverfahren schon seit letzten Herbst im Raum stand, „überrascht waren wir jetzt genauso wie alle anderen“, gesteht Fottner. Zumal es der Frontmann der Investorengruppe, Thomas Sabo, nicht einmal für nötig hielt, die Betreiber des Tiger-Käfigs persönlich zu informieren. Fottner: „Nein, dass es nicht weitergeht, haben wir auch erst aus der Mitteilung von Herrn Sabo erfahren. Persönlich hat er mit uns nicht gesprochen.“

Fottner sieht zwar den Betrieb der Halle nach dem Wegbruch seiner Hauptmieter nicht gefährdet, „die Arena wird auch ohne Tiger weiterhin bestehen“, dennoch versuchen sein Chef Schnabel & Co. nun fieberhaft, Eishockey in „irgendeiner anderen Form“ (Fottner) in Nürnberg am Leben zu erhalten. Angeblich soll Schnabel, die graue Kufen-Eminez, schon seit Dezember einen Plan B für das nun eingetretene Worst-Case-Szenario in der Schublade haben: Zweite Liga, respektive Oberliga. Sein Adlatus Fottner will das natürlich nicht bestätigen, gibt aber zu, dass „wir mit unseren Kontakte sicher helfen werden“. Finanziell eher weniger. „Als Arena können wir das eigentlich nicht machen. Und wenn, dann sicher nicht in einem größeren Umfang.“ Denn selbst in der zweiten Liga seien mindestens 50 Prozent des derzeitigen Etas von 4,5 Millionen Euro nötig.

Ziel ist die Rückkehr in die DEL

Zuerst müsse allerdings klar sein: Wie kriegt man eine Betreiber-Gesellschaft für die Ober- oder Zweite Liga hin, die sich bei der Esbg (Eishockeyspielbetriebsgesellschaft mbH) für eine Lizenz bewerben kann? Fottner: „Was ist juristisch zu beachten? Und zweitens: Wie komme ich an die Sponsoren? Hier werden wir konkret helfen.“

Eine Unterstützung, die auch ganz im Sinne von Insolvenzverwalter Volker Böhm ist, der am Freitagmorgen schon mit Schnabel erste Schritte besprach. Böhm: „DEL-Eishockey war das Ziel, aber wenn das nicht klappen sollte, wurde schon über Alternativen nachgedacht. Zweite Liga mit dem Ziel Aufstieg ist im Grundsatz denkbar. Allerdings müsste man dazu Meister oder Vize werden – und gleichzeitig auf den Ausstieg eines DEL-Klubs hoffen.“ Nichts ist unmöglich. kk

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