Schlicke: Hochmotiviert gegen den FCN

Der 27-jährige Abwehrspieler spielte seit seiner Jugend für den Club. Doch der damalige Trainer Klaus Augenthaler wollte den Erlanger nicht
DUISBURG Mit Götz George alias Horst Schimanski, dem Duisburger TV-Kult-Kommissar, hat Björn Schlicke nichts am Hut. „Krimis interessieren mich nicht so sehr“, sagt der MSV-Abwehrspieler. Doch der gebürtige Erlanger hat spätestens seit dem 2:1-Sieg in Aachen auch anderes im Sinn: den Aufstieg des MSV – und damit auch seine persönliche Rückkehr in die Bundesliga. Für 150000 Euro war Schlicke im Juli 2006 vom 1. FC Köln an die Wedau gewechselt, in der vergangenen Saison aber bekanntlich mit den Meiderichern wieder abgestiegen.
"Das Ergebnis aus dem Hinspiel wäre mir recht"
Der Franke im Trikot der „Zebras“ ist gegen seinen alten Verein besonders motiviert: Von 1994 bis 2000 kickte Schlicke beim Club, durchlief gemeinsam mit Andy Wolf die Jugendmannschaften am Valznerweiher. Doch der damalige Trainer Klaus Augenthaler wollte ihn nicht zu den Profis holen, „obwohl ein Vorvertrag bereits existierte“ (Schlicke). So wechselte der heute 27- Jährige zur SpVgg Greuther Fürth, dann zum HSV in die Bundesliga und später zum 1.FC Köln. Er brachte es auf 88 Bundesliga-Einsätze samt sechs Toren.
Sein Vertrag beim MSV läuft zum Saisonende aus, doch beide Seiten wollen verlängern – am liebsten natürlich für die Bundesliga. „Um unser Ziel doch noch zu erreichen, wäre ein Sieg über den Club natürlich sehr, sehr wichtig“, weiß Schlicke um die Möglichkeit heute Abend. „Das Ergebnis aus dem Hinspiel wäre mir recht“, hofft er denn auch. Am 29. September hatte der Club mit 0:1 gegen die Ruhrpott-Elf verloren.
Klar ist: Der MSV ist als Tabellenvierter (35) ein bisschen näher dran am Aufstieg als der Club (33). Für den Verlierer des heutigen Duells jedenfalls dürften alle Aufstiegs-Träume ausgeträumt sein. Hat also doch noch ein bisschen was von Krimi... mh