Schleierfahnder stoppen Einreise mit gestohlenem Ausweis

Zwei Syrer wollen mit gestohlenem Ausweis nach Deutschland. Die Bundespolizei stellt 4.500 Euro sicher
Kiefersfelden / Rosenheim – Zwei syrische Staatsangehörige sind Samstagnacht auf der Inntalautobahn festgenommen worden. Eine der beiden Personen versuchte, die Schleierfahnder mit einem italienischen Ausweis zu täuschen.
Die Beamten zogen den Pkw auf der A93 nahe Kiefersfelden aus dem Verkehr. Der 29-jährige Fahrer hatte einen syrischen Pass und ein Papier, das belegte, dass sein Aufenthalt in Deutschland geduldet ist. Seine Begleiterin führte einen italienischen Ausweis mit. Bei der Überprüfung stellte sich jedoch rasch heraus, dass die Behörden in Italien dieses Dokument als gestohlen gemeldet hatten. Für die Kontrollierten war die Reise damit vorerst vorbnei.
Ermittlungen der Rosenheimer Bundespolizei zufolge starteten die Syrer ihre gemeinsame Fahrt in Italien. Dort beschaffte sich die 23-Jährige auch den gestohlenen Ausweis. Ihren Angaben zufolge musste sie für ihre Flucht aus Syrien über 8.000 Dollar an eine Schleuserorganisation zahlen. Ihr Landsmann habe sie schließlich in Italien abgeholt, damit sie bei Verwandten in Deutschland leben könne.
Die Syrerin wurde wegen unerlaubter Einreise und Ausweismissbrauchs, der 29-jährige Fahrzeugführer wegen Beihilfe zur unerlaubten Einreise angezeigt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde die Frau an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Ihr Fahrer konnte seine Reise zu seinem Wohnort in Niedersachsen fortsetzen. Allerdings musste er sein Bargeld auf Anordnung der Rosenheimer Staatsanwaltschaft größtenteils zurücklassen. Immerhin wurden 4.500 Euro sichergestellt.
Die Ermittlungen der Bundespolizei dauern an.