Schiff reißt Teil von Hochspannungsleitung ab – Stromausfall

Ein Schiff reißt eine Leitung ab – der Main ist gesperrt, Lichter gehen aus. Wie konnte es zu dem Unfall kommen?
dpa |
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Die Schleuse Viereth am oberfränkischen Main. Ein Binnenschiffer verursachte einen Stromausfall in der Umgebung, als er mit seinem Schiffskran die über den Fluss führende Stromleitung beschädigte.
Die Schleuse Viereth am oberfränkischen Main. Ein Binnenschiffer verursachte einen Stromausfall in der Umgebung, als er mit seinem Schiffskran die über den Fluss führende Stromleitung beschädigte. © Daniel Vogl/dpa
Bischberg/Viereth-Trunstadt

Ein Binnenschiffer hat auf dem Main in Oberfranken einen Stromausfall verursacht. Der Mann wollte an der Schleuse bei Viereth (Landkreis Bamberg) mit seinem Schiffskran einen Matrosen samt Auto zum Einkaufen ans Ufer heben, wie ein Sprecher der Wasserschutzpolizei sagte. Dabei unterschätzte er demnach den Abstand zu einer nahen Stromleitung. Der Kran riss laut Beamten eine Steuerleitung ab, die unter der eigentlichen Hochspannungsleitung hing und über die Schleuse verlief. 

Bei dem Unfall schnalzte die Steuerleitung nach oben an die Stromleitung. Den Angaben zufolge fiel in zahlreichen Haushalten der nahe gelegenen Ortschaften Viereth, Trosdorf und Oberhaid der Strom am Samstagmorgen für rund eine Stunde aus. Insgesamt seien etwa 1.000 Haushalte betroffen, schätzte ein Sprecher des Netzbetreibers "Bayernwerk". Der betroffene Abschnitt sei vom Netz genommen und die Stromversorgung der Betroffenen über andere Leitungen wieder hergestellt worden. Die beschädigte Hochspannungsleitung soll zeitnah repariert werden, so der Sprecher. 

Steuerleitung fällt in Main

Rund 60 Meter der Steuerleitung seien in den Fluss gefallen, sagte der Sprecher. Den Einsatzkräften gelang es nach mehreren Stunden, die Leitung aus dem Wasser zu ziehen. Bis zur Bergung war der Main für den Schiffsverkehr gesperrt. 

Über die Steuerleitung werden Signale an Anlagen im Hochspannungsnetz, etwa an Umspannstationen, übermittelt. An ihr liegt lediglich eine niedrige Spannung an. Auf den Schiffsführer des 185 Meter langen Schubverbandes komme nun ein Bußgeld für seine Unachtsamkeit zu, so der Sprecher der Wasserschutzpolizei. Wie hoch der Schaden ist, war zunächst unklar.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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