„Schießt du Tore, bist du ein Gott“
... „wenn nicht, bist du der Depp.“ Mintals emotionale Berg- und Talfahrt. Und Manager Bader scherzt: „Er hat seine Schuldigkeit getan“
NÜRNBERG Er träumt davon, nochmals die Torjäger-Kanone in der Bundesliga – wie in der Saison 2005 - zu holen (Sport-Bild“). Mit seinen Saisontreffern zehn und elf beim 2:0-Pflichtsieg am Freitag Abend gegen TuS Koblenz (AZ berichtete) schuf Marek Mintal die Voraussetzung, dass der 31-Jährige und der Club weiter heftig an den Aufstieg glauben können. Der Club ist nur noch zwei Zähler vom Relegationsplatz entfernt. Dank Mintals Doppelpack.
Papa Anton als Glücksbringer
Zuletzt beim 2:1 der Slowaken im Qualifikationsspiel in Prag gegen Tschechien wurde der Club-Profi nicht berücksichtigt, dafür tobte sich der 31-Jährige gegen Koblenz umso mehr aus. Vergessen sein folgenschwerer Patzer vor dem 2:2 in Duisburg , abgehakt die Kritik an seinen Leistungen – mit zuletzt fünf Toren in den letzten beiden Spielen daheim hat der Nationalspieler alle entschädigt. „Wenn du Tore schießt, bist du Gott, wenn nicht, bist du der Depp“, umschrieb er seine Gefühlslage nach dem Koblenz-Kick, „aber das ist Fußball, das ist das Leben.“ Sprach’s und bedankte sich bei seinem Glücksbringer, der am Kabinengang verweilte. „Immer, wenn mein Vater Anton im Stadion ist, haben wir gewonnen“, so ein strahlender Marek, „und ich denke, er ist sehr zufrieden mit mir.“
Bader: "Marek hat seine Schuldigkeit getan"
Und nicht nur er. Manager Martin Bader hatte dem Torjäger jüngst zehn, elf Saisontore prophezeit“ und scherzte nach den Schlusspfiff: „Eigentlich hat Marek jetzt seine Schuldigkeit getan, aber er wird definitiv nicht das Toreschießen einstellen.“ Davon ist auszugehen, Mintal strotzt vor neuem Selbstvertrauen und hatte am Freitag auch das interne Duell gegen Isaac Boakye gewonnen. Beide waren im Falle eines Strafstoßes als Schützen vorgesehen, Marek übernahm (75.Minute) sofort Ball und Verantwortung. Und traf. Der Bundesliga-Traum geht weiter. M. Hertlein
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