Schiedsrichter klaut Tigers den Sieg
3:4-Heim-K.o. gegen Hamburg Freezers, weil Herr Piechaczek die irreguläre Entscheidung durch John Tripp nicht sehen wollte
NÜRNBERG Auswärts hui, zuhause pfui – die Nürnberg Ice Tigers geben ihren Fans weiter Rätsel auf. Für die sie selbst einfach keine Lösung finden. Gegen die Hamburg Freezers setzte es am Freitagabend vor 4133 Zuschauern in der Arena den nächsten Rückschlag im Kampf um Playoff-Platz sechs. Die Gäste gewannen dank eines irregulären Treffers mit 4:3 (3:1, 0:2, 1:0).
Selbstbewusste Freezers
Die Hanseaten waren mit der Empfehlung eines imponierenden 9:3-Kantersieges über Primus Hannover am letzten Sonntag in die Noris gereist und legten dementsprechend selbstbewusst los. Nach einem recht konfusen Auftakt beider Mannschaften – neun Bullys innerhalb von nur 90 Sekunden – gingen die Freezers nach fünf Minuten in Führung. Und das auch noch in Unterzahl. Francois Fortiers durfte ungehindert über die halbe Eisfläche spazieren, ließ Tiger-Torhüter Frederic Cassivi keine Chance.
Von Schock aber keine Spur auf seiten der Hausherren. Nur zwei Minuten später setzte Shane Peacock trocken zum Schlagschuss an: drin das Ding, grenzenloser Jubel. Dem freilich Ernüchterung wich, stellten doch Travis Brighley und Clarke Wilm (bei 5:3-Überzahl) noch vor dem ersten Pausentee auf ein schmeichelhaftes 3:1 für Hamburg. Mund abwischen und wieder raus mit Volldampf.
Videobeweis zum Nachteil der Brockmänner
So oder ähnlich hatte es Brockmann seinen Schützlingen in der Kabine vermittelt. Und bekam Recht. Andre Savage (22.) nach feinem Zuspiel der Leeb-Brothers Greg und Brad sowie Greg Leeb selbst (29.) drehten die Partie in einem recht einseitigen zweiten Akt. Dass das wahre Kräfteverhältnis nur mit einem zwischenzeitlichen Remis belohnt wurde, lag auch an Schiri Daniel Piechaczek. Der entschied nach Videobeweis auf „kein Tor“, nachdem Aleksander Polaczek eingenetzt hatte (24.).
Piechaczek spielt Schicksal
Piechaczek spielte ein zweites Mal Schicksal. Denn John Tripps entscheidender Treffer zum 4:3 für Hamburg (51.) war nur dank eines hohen Stocks erzielt worden. Dass Brockmann Cassivi 74 Sekunden vor Schluss zugunsten eines sechsten Feldspielers opferte, blieb nur ein Versuch. Haste kein Glück, kommt auch noch Pech dazu. Am Freitag waren die Tiger ausnahmsweise zu bedauern. MaC
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