Schaulaufen gegen Frust
FÜRTH - Die Fürther Reservisten sollen sich beim Benefiz-Kick gegen die Wolfsburger Bundesliga- Stars beweisen. Manager Azzouzi: "Es ist schwer, die Leute nur auf die Tribüne zu setzen." Präsident Hack: "Es geht um die Kinder und die Ehre."
Es geht um die gute Sache, um die Hilfe für kranke Kinder. Da darf auch gerne mal am ganz großen Rad gedreht werden: Am Montag (20.15 Uhr, DSF) veranstaltet die SpVgg Greuther Fürth zusammen mit ihrem Hauptsponsor, der KQV Versicherung, wieder ihr Benefizspiel zu Gunsten der "Madeleine-Schickedanz-Kinderkrebs-Stiftung". Und heuer haben sich Fürther niemand geringeren als den VfL Wolfsburg eingeladen. Den aktuellen Bundesliga Neunten, den UEFA-Cup-Teilnehmer, die mit Weltmeistern gespickte Magath-Truppe.
Auch wenn es laut SpVgg-Präsident Helmut Hack eigentlich ja nur um die „Ehre“ und die „Hilfe für die Kinder“ geht. Als Standortbestimmung während der Länderspiel-Pause kommt den Möhlmännern die Partie gegen den großen VfL ganz gelegen. „Für Jungs wie Shqipran Skeraj oder Philipp Langen ist es eine gute Gelegenheit sich zu präsentieren“, findet Kleeblatt Manager Rachid Azzouzi.
In Fürth gibt's "viele Tore zu sehen"
Das bedeutet: Die zweite Garde, die Bankdrücker und Tribünenhocker dürfen mal ran. Schaulaufen gegen den Frust. So wie bei „Shippo“ Skeraj. „Er ist heiß, er will sich endlich mal beweisen“, weiß sein Berater Dieter Marquardt um den brennenden Ehrgeiz seines Schützlings. Dass es trotz des Fürther Höhenflugs (Tabellenplatz fünf) auch Unzufriedene im Kader gibt, ist auch Azzouzi klar: „Es ist schwierig die Leute immer auf die Tribüne zu setzen.“
Aber B-Elf hin oder her. Feierabend-Kick ist nicht. Hack: „Wer zu uns in Stadion kommt, weiß, dass es viele Tore gibt.“ Eine kühne Prognose, die aber nicht ausgeschlossen ist. Denn Felix Magath muss zwecks Länderspielabstellungen auf seine Superstars „Zwetschge“ Misimovic, Andrea Barzagli und Christian Zaccardo verzichten. Dafür könnte der Ex-Fürther Daniel Adlung nachrücken. Und schließlich hat man ja beim letzten Benefiz-Kick auch nicht schlecht gegen einen Bundesligisten ausgesehen. Der hieß seinerzeit 1. FC Nürnberg und wurde mit 3:1 nach Hause geschickt. kk