Schandfleck verschwindet: Ideen für neuen Egidienplatz
Aus dem derzeitigen hässlichen Parkplatz soll eine freie Fläche mit Bäumen werden
NÜRNBERG Er galt einst als einer der schönsten Plätze Nürnbergs, inzwischen ist er aber zu einer der unwirtlichsten Ecken in der Altstadt verkommen: der Egidienplatz. Doch wo sich heute Blech an Blech reiht zu Füßen des Reiterdenkmals Kaiser Wilhelms I. und wo Passanten am liebsten schnell reißaus nehmen, soll ein Nürnberger Juwel entstehen. So jedenfalls stellt sich Baureferent Wolfgang Baumann die Zukunft im Schatten von St. Egidien, von Pellerhaus und ehemaligem Melanchthon-Gymnasium vor.
Baumann hatte das Würzburger Architektur- und Planungsbüro Dr. Holl beauftragt, eine Studie für die Neugestaltung des Platzes zu entwickeln. Nach diesen Ideen sollen die Parkplätze auf dem abschüssigen Egidienplatz verschwinden, nur noch Anlieger- und Lieferverkehr werden zugelassen sein. Zusätzliche Bäume könnten den Kopfsteinpflaster-Platz säumen, kein Stolper-Randstein soll dann die Passanten mehr stören.
Die Würzburger Städtebau-Experten schlagen in ihrer Studie auch eine Gaststätte mit Freischankfläche am unteren Ende des Egidienplatzes vor.
Etwa 550.000 Euro soll die Umgestaltung kosten, wobei die Stadt auf 60 Prozent davon aus dem Städtebauförderungsprogramm hoffen darf. Ob dann auch die Anlieger zur Kasse gebeten werden müssen, ist allerdings noch nicht entschieden.
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