Schalke baggert „Pino“ an
Der Argentinier spielt also im ultimativen Abstiegs-Finale möglicherweise gegen seinen künftigen Arbeitgeber und Champions League-Starter. Ausgerechnet vor dem Abstiegs-Finale, aber Treuebekenntnis vom Argentinier: „Ich will nicht weg“.
NÜRNBERG Ausgerechnet jetzt und in den Augen vieler Club-Fans sicherlich eine Frechheit: Laut „Kicker“ hat Samstags-Gegner Schalke 04 sehr großes Interesse an einer Verpflichtung von FCN-Abwehr-Terrier Javier Pinola. Der Argentinier spielt also im ultimativen Abstiegs-Finale möglicherweise gegen seinen künftigen Arbeitgeber und Champions League-Starter.
„Na und“, sagt Club-Manager Martin Bader total unberührt, „Pino lässt das völlig kalt. Er will in Nürnberg bleiben und wenn wir nicht absteigen, dann bleibt er auch, denn dann ist er unverkäuflich.“
Ein klares „Ja“ zum Club kommt auch von Pinola. „Ich will nicht weg aus Nürnberg“. Das Interesse von „vier, fünf Bundesligaklubs“ am Argentinier streitet Bader dagegen nicht ab. „Das ist doch völlig legitim, dass sich die anderen Erstligisten bei Vereinen umschauen, die möglicherweise absteigen könnten. Das haben wir letzte Saison auch nicht anders gemacht.“
Geht’s tatsächlich runter, wäre Pinola nicht mehr zu halten. Der Hamburger SV, Bayer Leverkusen und eben Schalke 04 sind in der Verlosung als seine künftigen Arbeitgeber. Ein Grund mehr für die Gelsenkirchner, den Club am Samstag abzuservieren.
Und wie zieht sich nun Pinola am Samstag aus der Affäre? „Er wird alles für den 1. FCN geben“, davon ist Bader überzeugt. „Pino, der im übrigen keine Zeitungen liest und deshalb von den ganzen Spekulationen um seine Person auch nichts mitbekommt, hat uns wiederholt glaubhaft versichert, dass er sich ausschließlich auf dieses letzte, alles entscheidende Spiel konzentriert, felsenfest davon überzeugt ist, dass der Club erstklassig bleibt und in Folge dessen weiter für den Club spielen wird. Und er hat schließlich auch noch zwei Jahre Vertrag bei uns.“
Vertrag hin, Vertrag her, Zvjezdan Misimovic geht. Wolfsburg will für „Zwetschge“ fünf Millionen Euro bezahlen, im Abstiegsfall angeblich „nur“ drei Millionen. Endgültig ausverhandelt scheint der Transfer zwischen den beiden Vereinen allerdings noch nicht zu sein. Folgt Club-Trainer Thomas von Heesen seiner Ankündigung, „Spieler, die wechseln wollen, berücksichtige ich nicht mehr“, sitzt Misimovic am Samstag gegen Schalke 04 nur auf der Bank.
Der andere mögliche FCN-Abgänger, Peer Kluge (zurück zu Aufsteiger Borussia Mönchengladbach), fällt wegen einer Grippe und einer Knieverletzung (entzündete Sehne) ohnehin aus. Inwieweit aber Pinola das ganze Theater um seine Person tatsächlich kalt lässt, wissen alle Beteiligten und Zuschauer erst am Samstag, 17.20 Uhr. Und nicht nur das.
ERG