Schädel von fleischfressenden Riesenlurchen entdeckt

Forscher haben in einem Sandsteinbrocken aus dem Steigerwald zehn versteinerte, 230 Millionen Jahre alte Saurierschädel entdeckt. Sie stammen nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Umwelt von zwei verschiedenen Arten fleischfressender Riesenlurche: Cycloto- und Metoposauriern.
Vor vier Jahren war demnach in einem Sandsteinbruch bei der unterfränkischen Gemeinde Rauhenebrach (Landkreis Haßberge) der versteinerte Unterkiefer eines Riesenlurchs geborgen worden. Danach wurden weitere Steine untersucht - vor wenigen Wochen auch mit einem speziellen 3D-Computertomographen am Fraunhofer-Institut in Fürth.
Saurier ähneln Krokodilen
Die Lurche ähneln Krokodilen, ihr Kiefer ist demzufolge mehr als einen halben Meter lang und hat eine Reihe von spitzen Zähnen. In der Triaszeit lauerten sie - ähnlich wie heute Alligatoren in den Everglades in Florida - in Tümpeln auf Beute. Warum die Tiere starben, ist nach Angaben von Roland Eichhorn, Leiter des geologischen Dienstes am Bayerischen Landesamt für Umwelt, unklar.
"Möglicherweise haben sie sich bei einer Trockenzeit in einem Tümpel konzentriert", teilte das Landesamt in Augsburg mit. "Als dieser dann aufgrund einer Dürrephase ganz austrocknete, könnten alle gemeinsam verendet sein."