S-Bahn: Immer Ärger mit Fahrkartenautomaten

Maschine akzeptierte keine Scheine – nun soll Nürnbergerin deshalb für eine Schwarzfahrt blechen!
NÜRNBERG Immer wieder sorgen die Fahrkartenautomaten für Probleme. Auch wenn die VAG im nächsten Jahr ein neues Bedienkonzept einführt. Die Bildschirme sind schlecht zu erkennen. Oder sie sind so zerkratzt und zerstört, dass sie nicht mehr funktionieren. Oder die Bedienung ist zu kompliziert. Oder der Automat druckt keinen Fahrschein aus. Oder er nimmt kein Geld an. Der Gelackmeierte ist immer der Fahrgast, der dann ohne Ticket dasteht. So wie es Katharina B. (29) am S-Bahnhof in Nürnberg-Laufamholz passiert ist.
Den Ärger mit dem Automaten hatte sie schon längst wieder vergessen. Anfang Juni wollte sie von Laufamholz mit der S-Bahn zu Rock im Park fahrten. Doch die Maschine spuckte den Geldschein immer wieder aus. Auch mit einem anderen funktionierte sie nicht. Die S-Bahn kam, die junge Frau stieg ein – und der Ärger begann.
„Dem Zugbegleiter habe ich sofort nach dem Einstieg gesagt, dass der Automat nicht funktioniert. Der hat das alles aufgeschrieben und mir gesagt, dass ich bald einen Brief von der Bahn bekomme und ich dann den Fahrpreis nachzahlen muss“, erzählt die 29-Jährige. Damit war der Vorfall erledigt. Dachte sie.
Um so mehr war sie geschockt, als sie kürzlich Post von der Bahn bekam. Statt der zwei Euro, die das Ticket eigentlich gekostet hätte, soll Katharina B. nun 40 Euro zahlen: erhöhtes Beförderungsentgelt wegen Schwarzfahrens!
Die Bahn fordert jetzt 40 Euro - wegen einer angeblichen Schwarzfahrt!
„Das sehe ich gar nicht ein! Der Automat hat gestreikt und ich habe den Zugbegleiter sofort informiert. Ich wollte ja bezahlen. Doch das funktionierte nicht. Ich bin keine Schwarzfahrerin“, sagt sie.
Die Bahn sieht das jedoch anders. In dem Schreiben an Katharina B. steht, dass der Störungsdienst den Automaten kontrolliert und keine Fehlfunktion festgestellt habe. Die Schlussfolgerung: Die Fahrt zu Rock im Park war eine Schwarzfahrt! Und dafür werden 40 Euro fällig.
Katharina B. ist angesichts der Umstände jedoch nicht bereit, diesen Betrag zu bezahlen. „Ich habe mich bereits bei der Bahn beschwert.“ Doch eine Antwort hat sie noch nicht bekommen.
Auf die Nachfrage der Abendzeitung versprach eine Bahnsprecherin nun: „Wir prüfen den Vorfall!“ mir