Rutschpartien: Eisglatte Straßen sorgen für Behinderungen
STRAUBING/REGENSBURG - Die Polizei appellliert an alle Verkehrsteilnehmer: Bitte bis Mittag zu Hause zu bleiben: Im Osten Bayerns sorgen eisglatte Straßen für Behinderungen im Verkehr.
Eisglatte Straßen haben am Freitag in Bayern den zweiten Tag in Folge für zahlreiche Behinderungen gesorgt. Betroffen war diesmal insbesondere der Osten Bayerns. Die niederbayerische Polizei appellierte an alle Verkehrsteilnehmer – vom Lkw-Fahrer bis zum Fußgänger – wenn möglich zumindest bis Mittag zu Hause zu bleiben.
Insbesondere Gehwege, Radwege und Durchfahrten seien „spiegelglatt“, mahnte das Polizeipräsidium in Straubing. Da die Gehwege teilweise nicht begehbar seien, nutzten Fußgänger bisweilen die Fahrbahnen, warnten die Ordungshüter und riefen motorisierte Verkehrsteilnehmer zu besonderer Vorsicht auf.
Bereits ab Donnerstagnachmittag hatte erneut einsetzender Eisregen zu starken Verkehrsbeeinträchtigungen gesorgt. Bis 2.00 Uhr wurden 30 Verkehrsunfälle gemeldet, bei denen fünf Menschen leicht verletzt wurden. Zudem blieben zahlreiche Fahrzeuge auf den glatten Straßen liegen – darunter auch Einsatzfahrzeuge des Winterdienstes.
Auch in der Opferpfalz gerieten in der Nacht zahlreiche Autofahrer ins Rutschen. Dabei wurden zwei Menschen verletzt. Zudem blieben Fahrzeuge liegen, Bäume stürzten um. Im Stadtgebiet von Regensburg war es am Morgen so glatt, dass die Stadtbusse in ihren Depots bleiben mussten.
Die Autobahn 3 in Richtung Passau musste bei Regensburg-Burgweinting nach einem Lkw-Unfall in der Nacht für drei Stunden komplett gesperrt werden, in Richtung Nürnberg war die linke Spur rund zwei Stunden lang blockiert. Auf der B 14 zwischen Gebenbach und Hirschau im Landkreis Amberg-Sulzbach kam eine 23-jährige Autofahrerin mit ihrem Auto aufgrund von Straßenglätte von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen einen Baum. Sie wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
In Oberfranken sorgte nach dem Glatteis am Dreikönigstag das rasch einsetzende Tauwetter mit Regen für gefährliche Wasserflächen auf den Straßen. Vor allem auf Nebenstrecken erhöhte sich die Gefahr von Aquaplaning, wie die Polizei warnte. Aufgrund des vielen Schnees an den Straßenrändern könne das Schmelzwasser nicht abfließen. Auch viele Gullys könnten das Wasser nicht mehr aufnehmen, hieß es. In höheren Lagen drohte sich das Schmelzwasser in überfrierende Nässe zu verwandeln.
dapd