Rückenwind für die Nürnberger GfK

NÜRNBERG - 2009 wurde der Marktforscher GfK kräftig gebeutelt. Inzwischen geht es wieder aufwärts.
Rückenwind für den Marktforscher GfK: Das Nürnberger Unternehmen legte im dritten Quartal erneut zu. Die Erlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um gut 14 Prozent auf 322,5 Millionen Euro. Der Gewinn kletterte nach Angaben vom Montag um 74,8 Prozent auf 25,8 Millionen Euro.
Allerdings hatte die GfK im Vorjahr stark unter den Folgen der Wirtschaftskrise gelitten. Inzwischen jedoch sind die Auftragsbücher wieder gut gefüllt, Ende Oktober waren bereits 98 Prozent des budgetierten Jahresumsatzes geordert worden. Die Strategie, die auf Nutzungsmessung digitaler Medien sowie Expansion in Schwellenländern setze, trage sichtbare Früchte, sagte GfK-Chef Klaus Wübbenhorst.
Das operative Ergebnis legte um 27 Prozent zu
Das in der Branche maßgebliche angepasste operative Ergebnis - eine um verschiedene Faktoren bereinigte Kennzahl - legte zwischen Juli und September um 27 Prozent auf 38,2 Millionen Euro zu. Auch im bisherigen Jahresverlauf verzeichnete die GfK SE kräftige Zuwächse: In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um knapp 11 Prozent auf 932,1 Millionen Euro; 3,2 Prozent davon entfielen auf Währungseffekte besonders des Dollars. Der Gewinn sprang um gut 89 Prozent auf 57,6 Millionen Euro. Das Unternehmen zeigte sich deshalb zuversichtlich, das obere Ende des prognostizierten Umsatzanstiegs von unbereinigt bis zu sechs Prozent zu erreichen.
Im umsatzstärksten Sektor Marktforschung steigerte das S-Dax-Unternehmen seine Erlöse 2010 dank des anziehenden Geschäfts mit Kunden aus der Automobil- und Finanzmarktbranche sowie aus dem Segment IT und Telekommunikation um 10,5 Prozent auf knapp 560 Millionen Euro. Der Gewinn verdoppelte sich nahezu auf 17,1 Millionen Euro.
Im Segment Einzelhandel und Technologie zogen die Erlöse in den ersten drei Quartalen um 14 Prozent auf 270,7 Millionen Euro an, der Gewinn nahm um 23,7 Prozent auf 79,4 Millionen Euro zu. Einen Ergebnisrückgang verzeichnete hingegen der Sektor Media: Dort sank der Gewinn von 12,5 Millionen auf 11,2 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum stieg der Umsatz um knapp 5 Prozent auf 98,3 Millionen Euro. Bei der GfK arbeiten weltweit rund 10.000 Menschen. dpa