Rottach-Mord geklärt: Mit Handtasche erwürgt

Soko Seeblick war erfolgreich: Zwei Monate nach dem Mord an einer Boutiquenbesitzerin aus Rottach-Egern ist eine Frau festgenommen worden. Die Tatwaffe war die Handtasche!
dpa/az |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
In dieser Boutique wurde Ursula M. (65) tot aufgefunden. Die Polizei hatte nach einer blonden Frau gesucht...
dpa/Polizei 4 In dieser Boutique wurde Ursula M. (65) tot aufgefunden. Die Polizei hatte nach einer blonden Frau gesucht...
Die Gesuchte mittleren Alters habe die
Tat gestanden, sagte ein Polizeisprecher in Rosenheim am Montag.
Polizei 4 Die Gesuchte mittleren Alters habe die Tat gestanden, sagte ein Polizeisprecher in Rosenheim am Montag.
Das Opfer: Die Boutique-Besitzerin wurde mit einer Handtasche erwürgt
privat 4 Das Opfer: Die Boutique-Besitzerin wurde mit einer Handtasche erwürgt
Am Tatort: Ursula M. gehörte die Herrenmoden-Boutique „Michael Fleck“. Nun wurde eine mutmaßliche Täterin festgenommen.
Tegernseer Stimme 4 Am Tatort: Ursula M. gehörte die Herrenmoden-Boutique „Michael Fleck“. Nun wurde eine mutmaßliche Täterin festgenommen.

Zwei Monate nach dem Mord an einer Boutiquenbesitzerin aus Rottach-Egern am Tegernsee hält die Polizei den Fall für gelöst. Ermittler nahmen eine Frau fest, nach der sie seit Wochen gefahndet hatten.

ROTTACH-EGERN -  Der Mord an einer Boutiquenbesitzerin in Rottach-Egern ist geklärt. Eine 48-Jährige sitzt in U-Haft. Sie hat die Tat inzwischen gestanden. Gestern gab die Kripo weitere grausige Details des Gewaltverbrechens bekannt.

Wie berichtet, war Ursula M., die als vermögend galt, am 6. November in ihrer Wohnung über der Boutique in der Seestraße tot aufgefunden worden. Bargeld, Schlüssel und Geldkarten der 65-Jährigen fehlten.

Die Soko „Seeblick“ gab schon bald zwei Bilder einer blonden Frau heraus. Sie wurde „als Zeugin“ gesucht. Doch es war klar: Die Frau hat etwas mit der Tat zu tun.

47 konkrete Hinweise auf die Gesuchte gingen bei der Miesbacher Kripo ein. Darunter auch welche auf eine 48-Jährige aus Bad Wiessee. Sie hatte vor gut zwei Jahren für wenige Tag in der Boutique gejobbt – „und so Kenntnis auch über die Lebensverhältnisse des späteren Opfers erlangt“, so Polizeisprecher Andreas Guske. Die Frau wurde festgenommen – und hat die Tat zugegeben.

So hat sich das Verbrechen offenbar abgespielt: Die spätere Mörderin klingelte am 5. November kurz nach Geschäftsschluss bei Ursula M. Sie bedrohte die 65-Jährige mit einem Messer, es gab ein Handgemenge. Plötzlich streifte die 48-Jährige der Geschäftsfrau den Riemen ihrer Handtasche über den Kopf, zog zu – und erdrosselte sie.

Nach der Tat schnappte sie sich ihre Beute und verschwand. Schon am Tag darauf wurden in Münchner Innenstadt-Kaufhäusern Einkäufe mit einer Geldkarte der Ermordeten bezahlt. Bei der Auswertung von Überwachungs-Videos wurde die blonde Frau als Einkäuferin ausgemacht.

Die 48-Jährige aus Bad Wiessee hat offenbar keine Komplizen. In ihrer Wohnung wurden Beweismittel sichergestellt. Eine Untersuchungsrichterin erließ einen Haftbefehl. Die mutmaßliche Mörderin sitzt im Gefängnis – und wartet auf ihren Prozess.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.