Rosenheim unterschreitet Grenze für Corona-Notbremse
Rosenheim (dpa/lby) - Die Stadt Rosenheim hat in der Corona-Pandemie die Marke von 50 Neuerkrankungen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tage wieder knapp unterschritten. Der Wert lag am Montag bei 49. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor.
Die Stadt hatte mehrfach an der Marke gekratzt, die Bund und Ländern als "Notbremse" im Lockerungs-Konzept vereinbart hatten. Bei einem Überschreiten sollen vor Ort entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.
Am Sonntag hatte die Zahl für Rosenheim bei 50,5 gelegen. Diese erneut gestiegenen Fallzahlen seien durch eine Reihentestung in einer Asylbewerberunterkunft zu erklären, hieß es. Nach Mitteilung des Rosenheimer Gesundheitsamts vom Sonntag seien 21 der 31 Neuinfizierten in Stadt und Landkreis Rosenheim Bewohner von Asylbewerberheimen, teilte der Rosenheimer Wirtschaftsdezernent und Pressesprecher Thomas Bugl am Montag mit.
"Daraus folgt als erforderliche Maßnahme, die drei großen Asylbewerberunterkünfte im Stadtgebiet Rosenheim weiterhin unter Quarantäne zu halten. Darüber hinausgehende Maßnahmen sind nicht erforderlich", erläuterte Bugl.
Die Stadt Rosenheim hatte bereits am 7. Mai die Grenze von 50 Neuerkrankungen binnen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner gerissen. Damals lag der Wert bei 52,7. Bereits damals wurden Testungen in Flüchtlingsunterkünften als Grund genannt. Wenig später war der Wert auf 36,3 abgesunken.
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hatte mitgeteilt, es wolle künftig eine Frühwarngrenze bei 35 Fällen pro 100 000 Einwohnern einziehen. Das Ziel: Die betroffenen Kommunen sollen vorgewarnt werden, um dort rechtzeitig Maßnahmen einzuleiten.
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