Rollentausch: Söder interviewt den härtesten TV-Moderator

Talkshow mal anders: „Hart aber Fair“-Star Frank Plasberg zu Gast beim CSU-Medientreff im "B2" am Wöhrder See. Der plauderte aus dem Nähkästchen: „Der Erfolg meiner Sendung ist knochenharte Arbeit“
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Lockere Atmospäre vor dem Business-Tower: Europaminister Markus Söder (li.) befragte ARD-Moderator Frank Plasberg.
bayernpress Lockere Atmospäre vor dem Business-Tower: Europaminister Markus Söder (li.) befragte ARD-Moderator Frank Plasberg.

Talkshow mal anders: „Hart aber Fair“-Star Frank Plasberg zu Gast beim CSU-Medientreff im "B2" am Wöhrder See. Der plauderte aus dem Nähkästchen: „Der Erfolg meiner Sendung ist knochenharte Arbeit“

NÜRNBERG Er gilt als Deutschlands härtester TV-Moderator, bringt in seiner Talkshow „Hart aber Fair“ jede Woche Politiker zur Weißglut. Jetzt musste Frank Plasberg (51) die Rollen tauschen: Beim CSU-Treff „Menschen und Medien“ wurde er interviewt – von Bayerns Europaminister Markus Söder (41).

Plasberg – der einst als Aushilfs-Tankwart jobbte – erzählte auf der Dachterrasse des Szene-Treffs B2 am Wöhrder See von seinem Werdegang vom Volontär bei der Schwäbischen Zeitung zum preisgekrönten Fernseh-Journalisten. Dazwischen machte der Westfale übrigens auch bei der Abendzeitung Station: In der Münchner Ausgabe war er Polizeireporter. „Eine gute Schule“, erinnerte er sich.

Auch Söder wurde schon gequält von Plasberg

„Der Erfolg meiner Sendung ist knochenharte Arbeit“, sagte Plasberg. So fertigt seine Redaktion über jeden Gast mehrere Seiten Hintergrundinformationen an. Die oft genug weggeworfen werden müssen, wenn manch Eingeladener kurz vor der Sendung kneift. „Beim Thema Diätenerhöhung hatten wir 100 Absagen“, lachte der ARD-Star. „Aber dafür ist mein Job ordentlich bezahlt.“

Auch Gastgeber Söder wurde vom eloquenten Grimmepreisträger schon gequält: Während eines 18-minütigen Frage-Bombardements zum Thema Edmund Stoiber „habe ich mir überlegt, zu gehen“, gab Söder zu. Er blieb – und nötigte Plasberg Respekt ab: „Nicht jeder steht das durch.“ Mitleid mit den Politikern sei jedoch fehl am Platz: „Jeder muss wissen, auf was er sich einlässt. Dafür bekommt er ein Forum von Millionen Zuschauern.“ Ziel seiner Sendung sei nie, die Gäste zu brüskieren. Sondern immer, die Zuschauer zum Nachdenken anzuregen. „Und vielleicht auch mal zu verstören“ – wie beim Thema Sterbehilfe in der letzten Show.

Als Geschenk gab’s für den notorischen Krawatten-Verweigerer einen Binder. Aufschrift: „Sonntag, 21.45 Uhr“. Da sendet derzeit noch die umstrittene Kollegin Anne Will. Mittwochs-Mann Plasberg wehrte jedoch jegliche Ambitionen ab: „Wir sind ein gutes Team. Sie hat ja viel schönere Beine als ich.“. Andreas Hock

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