Risiko Herzinfarkt! Dieses Funkgerät kann Leben retten

Mit neuen Technik informieren Nürnberger Notärzte aus dem fahrenden Rettungswagen die Spezialisten im Klinikum.
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Kardiologie-Chefarzt Matthias Pauschinger (re.) mit Dr. Elisabeth Birkner und MdB Martin Burkert vom Herzhilfe-Verein.
Berny Meyer Kardiologie-Chefarzt Matthias Pauschinger (re.) mit Dr. Elisabeth Birkner und MdB Martin Burkert vom Herzhilfe-Verein.

Mit neuen Technik informieren Nürnberger Notärzte aus dem fahrenden Rettungswagen die Spezialisten im Klinikum.

NÜRNBERG Ein stechender Schmerz in der Brust, Atemnot, kalter Schweiß: Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, wenn der Herzinfarkt zuschlägt. Mit neuer Technik will das Klinikum diesen nun immer häufiger gewinnen.

„Herzinfarkte fordern mehr Tote, als alle Krebserkrankungen zusammen“, erklärt Wolfgang Burkhardt, Oberarzt der Kardiologie am Südklinikum Nürnberg. Über 100.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland am plötzlichen Herztod. Von der Abholung des Patienten bis zum Legen eines Herzkatheters vergehen im Schnitt 62 Minuten. Und die Zeit drängt, denn das Herzmuskelgewebe stirbt nach zwei bis drei Stunden ohne Sauerstoff ab! Je schneller ein Infarkt behandelt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient überlebt.

Jedes Gerät kostet 20.000 Euro

Mit dem neuen „TeleEKG“ kann der Notarzt nicht nur direkt vor Ort die Herzströme messen. Er kann die Diagnose per Funk vom Ort des Geschehens oder aus dem fahrenden Rettungswagen sofort an die Intensivstation des Südklinikums senden. Auf einem Computerbildschirm können die Fachmediziner dort die Herzaktivitäten des Patienten bis zu dessen Eintreffen verfolgen und analysieren. So geht keine Minute verloren und die Ärztemannschaft kann sofort mit der Operation beginnen, wenn der Infarkt-Patient im Rettungswagen eintrifft.

Alle fünf Nürnberger Notarzt-Einsatzfahrzeuge haben die neue Technik inzwischen an Bord. Auch dank einer 20.000 Euro-Spende von Dr. Elisabeth Birkner an die „Nürnberger Herzhilfe“. „Ich freue mich wenn ich helfen kann“, sagt die 84-jährige Mäzenin.

In den nächsten eineinhalb Jahre sollen auch alle 40 Rettungswagen der Region ein „TeleEKG“ bekommen. Nicht ganz billig: Denn es müssen aber auch viele neue Geräte angeschafft werden, die jeweils 20.000 Euro kosten. lf

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