Ringen um Tarifabschluss im bayerischen Nahverkehr beginnt

Die Gewerkschaft Verdi macht mit deutlichen Forderungen den Anfang. Wie hoch sie sind und ab wann es zu Warnstreiks kommen könnte.
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Verdi hat seine Forderungen für die Tarifverhandlungen im bayerischen Nahverkehr übergeben.
Verdi hat seine Forderungen für die Tarifverhandlungen im bayerischen Nahverkehr übergeben. © Peter Kneffel/dpa
München

Die Gewerkschaft Verdi will mehr Geld für die Beschäftigten im bayerischen Nahverkehr. Mit der Übergabe ihrer Forderungen für die Tarifrunde 2026 an die Arbeitgeber in München hat das Ringen um einen Abschluss begonnen. Aktuell drohen noch keine Warnstreiks. Die erste Verhandlungsrunde steht laut Verdi am 19. Januar an. Vorher sei mit keinen Arbeitsniederlegungen in Bayern zu rechen.

Die Forderungsliste ist lang. Unter anderem enthält sie eine Erhöhung der Tarifgehälter um 668,75 Euro pro Monat sowie den Wechsel von einer 38,5-Stunden-Woche auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Weitere Aspekte sind ein um 5 Prozentpunkte höherer Sonntagszuschlag von 30 Prozent, eine tarifliche Regelung für eine Mindestruhezeit von 11 Stunden, sowie für die Arbeitnehmer günstigere Regelungen dazu, was vor Fahrtbeginn und nach Fahrtende als Arbeitszeit angerechnet wird. Als Laufzeit strebt Verdi 12 Monate an.

"Die Beschäftigten schuften am Limit"

Ob es zu einer schnellen Einigung kommt, ist offen. Zumindest Teile der Arbeitnehmervertretung haben sich im Vorfeld sehr kämpferisch geäußert. Auch die Verdi-Landesfachbereichssekretärin Katharina Wagner betont: "Der Nahverkehr ist systemrelevant, aber die Beschäftigten schuften am Limit. Höchste Zeit, die Arbeitsbedingungen spürbar zu verbessern – sonst fährt in Zukunft gar nichts mehr." 

2023 hatte es bis zu einer Einigung insgesamt 5 Verhandlungsrunden gebraucht, damals kam es auch zu Warnstreiks. Bayern ist aktuell nicht der einzige Tarifbezirk, in dem Verhandlungen anstehen: Bundesweit sollten am Donnerstag Forderungen übergeben werden.

Arbeitgeberverband begrüßt Übergabe der Forderungen

Der Kommunale Arbeitgeberverband Bayern (KAV) begrüßte die Übergabe der Forderungen. Nun könnten endlich inhaltliche Verhandlungen stattfinden. Im laufenden Jahr war es dazu nicht gekommen, weil Verdi - anders als der KAV -keinen über 2025 hinausgehenden Tarifvertrag abschließen wollte, damit Bayern zusammen mit den anderen Bundesländern verhandeln kann. Zu den Inhalten der Tarifforderung äußerte sich der KAV nicht.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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