Rindertuberkulose breitet sich aus
München – Der auch für Menschen gefährliche Erreger der Rindertuberkulose hat sich bei Hirschen entlang der Alpen offenbar vom Allgäu weiter nach Osten verbreitet. In den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen, Miesbach und Bad Tölz wurde der Erreger in den vergangenen Monaten bei sieben von 225 geschossenen Hirschen festgestellt – drei Prozent der erlegten Tiere. Das berichtete ein Beamter des Umweltministeriums am Mittwoch im Agrarausschuss des Landtags.
Die Rinder-Tbc ist bislang weitgehend auf das Allgäu konzentriert, wo Hirsche für die Infektion von Rindern verantwortlich gemacht werden. Übertragen wurde der Erreger in den bisherigen Fällen mutmaßlich auf den Almen, wo sich Hirsche und Rinder in freier Natur begegnen können.
Nach wie vor ganz frei von Rinder-Tbc sind bislang das Berchtesgadener Land und die Kreise Rosenheim, Traunstein und Weilheim-Schongau. Dort wurde weder bei Hirschen noch bei Rindern der Erreger festgestellt. Insgesamt wollen die Behörden in den kommenden Monaten noch über eine halbe Million Rinder entlang der Alpenkette testen, um die befürchtete Ausbreitung der Krankheit möglichst früh erkennen und bekämpfen zu können.
- Themen: