Riesige Bagger beißen sich die Zähne aus – an einer alten Brücke

Der Frankenschnellweg war seit Samstagabend über 30 Stunden lang gesperrt. Die Überführung der Ringbahn hat schon seit 30 Jahren ausgedient
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Hatten schwer zu knabbern: die Riesen-Bagger rissen die Ringbahn-Brücke über den Frankenschnellweg ab – über 30 Stunden lang.
Berny Meyer Hatten schwer zu knabbern: die Riesen-Bagger rissen die Ringbahn-Brücke über den Frankenschnellweg ab – über 30 Stunden lang.

NÜRNBERG - Der Frankenschnellweg war seit Samstagabend über 30 Stunden lang gesperrt. Die Überführung der Ringbahn hat schon seit 30 Jahren ausgedient

Es ist Bayerns größte und teuerste Eisenbahn-Baustelle: der Ausbau der S-Bahn von Nürnberg nach Bamberg und der Ausbau der ICE-Strecke nach Erfurt. Insgesamt eine Milliarde wird hier ins Schienennetz investiert. Jetzt hat die Bahn aber auch noch den Straßenverkehr für über 30 Stunden lahmgelegt. Auf dem Frankenschnellweg (A73) zwischen der Jansen-Brücke und der Ausfahrt Nürnberg/Fürth ging ab Samstagabend gar nichts mehr: Vollsperrung! Wann die wieder aufgehoben werden kann, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. „Wir hoffen, dass bis zum Berufsverkehr am Montagmorgen die Autobahn wieder geöffnet ist“, sagt Bahn-Sprecher Frank Kniestedt. Das befürchtete Verkehrschaos blieb jedoch bis Sonntagnacht aus.

Der Grund für die Sperrung: Die Bahn ließ die rund 50 Jahre alte Ringbahn-Brücke abreißen, die über die A73 und den danebenliegenden Schienenstrang führte. „Die war dem Schienen-Ausbau im Weg“, erklärt Kniestedt. Die Eisenbahntrasse Nürnberg-Fürth wird um zwei weitere Gleise erweitert. Bis Ende 2010 erlaubt die dann ausgebaute, rund acht Kilometer lange Strecke Geschwindigkeiten bis zu 160 Stundenkilometer.

Vorher bissen sich die vier riesigen Abriss-Bagger die Zähne aus: Der 30–Meter Abschnitt der Spannbeton-Brücke war härter als gedacht. Eine Diamant-Stahlseil-Säge riss gar auseinander. Zuvor wurde die Fahrbahn der A 73 mit Planen und einem Kiesbett vor den herabstürzenden Beton-Brocken geschützt. Insgesamt rund 200 Tonnen wurden abtransportiert. Neues Ungemach droht den Pendlern vom 11. bis zum 14. September: Da wird die Bahn-Strecke Nürnberg-Fürth komplett gesperrt und der Rest der Brücke über die Gleise abgebrochen – wenn die Bagger sich nicht wieder die Zähne ausbeißen.

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