Riesen-Jesus bald mitten in Nürnberg?
Nach dem Aus in Wassertrüdingen: Künstler Angerer kann sich die Statue als „schönen Kontrast zu babylonischen Türmen“ vorstellen.
NÜRNBERG/BIBURG „Angerer der Ältere“ ist ein guter Christ – aber stocksauer auf die Vertreter der Amtskirchen: „Hintergangen fühl’ ich mich“, wettert der Künstler über die Vertreter der Evangelischen Landeskirche und die Katholiken-Funktionäre.
„Ein unwürdiges Spiel“ hätten sie mit ihm getrieben – vor allem die Protestanten, die sein Mega-Projekt – die Errichtung einer 60 Meter hohen Jesusstatue in Wassertrüdingen– erst „mit kritischem Wohlwollen begleitet“, aber dann doch abgelehnt haben. Auch der Wassertrüdinger Stadtrat fiel um, nachdem man dem Giga-Christus samt zugehörigem Pilgerhotel zunächst nicht abgeneigt war. Als Anreiz für Touristen – wobei Angerer der Ältere und sein Finanzier, der Unternehmer Harry Vossberg, weniger den schnöden Mammon im Sinn haben, denn einen missionarischen Auftrag.
Angerer, der nach eigenen Angaben Dutzende Angebote anderer privater und kommunaler Interessenten vorliegen hat, will nur bauen, „wenn die Kirchen zustimmen.“ Und er könnte sich sogar vorstellen, das Ungetüm in die Großstadt, nach Nürnberg zu pflanzen: Der himmlische Wolkenkratzer wäre „ein schöner Kontrast zu den babylonischen Türmen des Business und der Ver- und Entsorgung“, meint der 70-Jährige. Und: „Er könnte zu den Kirchtürmen der Stadt passen.“
Bleibt abzuwarten, ob der Künstler „Angerer der Ältere“ direkt an die Vertreter der Stadt und der örtlichen Kirchen herantritt – oder auf eine bestehende Offerte zurückgreift. StW
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