Richter zieht Klage zurück
Thomas Gruber (59) war gegen seinen Willen versetzt worden - jetzt bleibt er Chef der Zivilkammer.
NÜRNBERG Die aufsehenerregende Affäre am Nürnberger Landgericht um die Strafversetzung von Richter Thomas Gruber wurde jetzt in aller Stille beendet.
Gruber (59), ehemals Chef der 13. Strafkammer, war gegen seinen Willen zur 2. Zivilkammer „abgeschoben“ worden. Das Richterpräsidium hatte die Versetzung angeordnet, nachdem Gruber einen Fall zu lange hatte liegen lassen, weshalb fünf Kriminelle aus der U-Haft entlassen werden mussten. Gruber verklagte das Justizministerium wegen seiner Versetzung vor dem Verwaltungsgericht Ansbach, bekam in erster Instanz Recht. In der Berufung am Verwaltungsgerichtshof München wurden Verfahrensmängel moniert.
Jetzt wurde der Fall eingestellt, weil Gruber wie auch das Ministerium die Sache für erledigt erklärten. Die Prozesskosten teilen sich beide Parteien, Gruber bleibt Chef der Zivilkammer. cis
- Themen: