Rettungseinsätze über Ländergrenzen: kein Inseldenken

Fulda/Erfurt - Grenzüberschreitende Rettungseinsätze sind zwischen Thüringen, Hessen und Bayern Bestandteil der länderübergreifenden Zusammenarbeit und gelingen immer besser. "Früher herrschte viel mehr Inseldenken. Doch das verschwindet zunehmend. Es kann ja nicht sein, dass Brandschutz und Rettungseinsätze an Ländergrenzen aufhören. Deswegen wurde die Zusammenarbeit an vielen Orten intensiviert", sagte der Fuldaer Kreisbrandinspektor Adrian Vogler der Deutschen Presse-Agentur. Zwar wird bei Rettungseinsätzen viel auf kommunaler und Landes-Ebene organisiert und entschieden. Doch in der Not lösen sich starre Zuständigkeiten auf. Dann helfen sich die Nachbarn im Drei-Länder-Eck.
Der stellvertretende Leiter des Rettungsdienstes im Landkreis Fulda, Thomas Plappert, sagte: Vor allem in dünn besiedelten Regionen, in denen die nächsten Notarzt- und Feuerwehrwagen zum Teil weit entfernt stehen, sei es wichtig, dass die Retter sich als Teil eines Netzwerks verstehen. "Denn die Anfahrts- und Transportwege sind teilweise lang, vor allem in den ländlichen Gebieten", sagte Plappert in Fulda. Der Landkreis grenzt im Süden an die bayerischen Landkreise Bad Kissingen und Rhön Grabfeld und im Osten an die Landkreise Schmalkalden-Meiningen und den Wartburgkreis in Thüringen. Auch der Wartburgkreis berichtete von länderübergreifender Zusammenarbeit. Feuerwehren aus Hessen und Bayern übten teils sogar zusammen, erklärte die Leitstelle in Aschaffenburg.