Rentnerinnen betrogen: Gefängnis für falschen Polizisten
Nürnberg (dpa/lby) - Weil er als falscher Polizist mitgeholfen hat, arglose Seniorinnen um hohe Summen zu bringen, muss ein 31-Jähriger ins Gefängnis. Das Landgericht Nürnberg-Fürth verurteilte den Mann zu zwei Jahren und acht Monaten Freiheitsstrafe.
Außerdem wurde die Einziehung der Tatbeute von 135 000 Euro angeordnet, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag auf Anfrage sagte. Der Mann hatte gestanden, Mitglied der Bande gewesen zu sein, deren Mitglieder sich als Polizisten ausgaben.
Dabei sorgte er für die Weiterleitung der Tatbeute abzüglich seines Gewinnanteils an die Drahtzieher in die Türkei. Einer 78-jährigen und einer 90-jährigen Nürnbergerin spiegelte dabei ein Anrufer aus einem Call-Center in Izmir vor, er sei Polizeibeamter und müsse deren Vermögen vor Einbrechern in Sicherheit bringen. Daraufhin händigten die Seniorinnen den Betrügern Bargeld, Goldbarren und eine Münzsammlung im Gesamtwert von über 230 000 Euro aus.
In zwei vorangegangenen Verfahren waren zwei weitere Mitglieder der Bande bereits zu Haftstrafen von zwei Jahren und zehn Monaten sowie viereinviertel Jahren verurteilt worden.
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