Rekordzahl an Bränden in Silvesternacht in Tschechien
Prag (dpa/lby) - Zum Jahreswechsel ist die Feuerwehr in Tschechien zu einer Rekordzahl an Bränden ausgerückt. Von Dienstagabend bis Mittwochmorgen wurden landesweit 265 Brände gemeldet. Das sind knapp 90 mehr als ein Jahr zuvor und mehr als doppelt so viele wie noch zum Jahreswechsel vor fünf Jahren, wie eine Sprecherin der Einsatzzentrale mitteilte. Feuerwerkskörper hätten Mülleimer, Recyclingcontainer, Balkone, Büsche und Autos in Brand gesetzt.
Bei der südböhmischen Stadt Tabor kam eine Frau ums Leben, als sie betrunken eine Treppe hinabstürzte, wie eine Sprecherin des Rettungsdienstes mitteilte. Ein Arzt habe nur noch den Tod feststellen können. Mehreren Menschen explodierten nach Angaben der Agentur CTK Böller in der Hand. Mindestens drei Personen verloren Finger, andere erlitten Verbrennungen im Gesicht und am Oberkörper.
Bei einem Brand in einem Einfamilienhaus in Horni Plana im Böhmerwald an der Grenze zu Bayern kam ein 69 Jahre alter Mann ums Leben. Es galt indes als unwahrscheinlich, dass eine Rakete das Feuer ausgelöst haben könnte. Bei der Polizei in der westlichen Verwaltungsregion Pilsen (Plzen) gingen in der Silvesternacht knapp hundert Notrufe ein - meist handelte es sich um Schlägereien oder Sachbeschädigungen. Mit einer Unterkühlung kam eine junge Frau davon, die in Hradec Kralove wohl aus Jux in die Elbe geworfen worden war.