Rekordrausch: Mit 5 Promille gut zu Fuß

Mit so einem Rausch würde jeder normale Mensch auf der Intensivstation eines Krankenhauses oder, schlimmer noch, im Leichenschauhaus landen: Nicht die beiden Herren, die die Polizei in Rosenheim und Coburg aus dem Verkehr zog.
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Mit so einem Rausch würde jeder normale Mensch auf der Intensivstation eines Krankenhauses oder, schlimmer noch, im Leichenschauhaus landen: Nicht die beiden Herren, die die Polizei in Rosenheim und Coburg aus dem Verkehr zog.

ROSENHEIM/COBURG Die beiden Schluckspechte hatten über drei bzw. knapp fünf Promille im Blut und waren trotzdem noch immer aus eigener Kraft unterwegs.

Richtig laufen konnte der 70-jährige Rentner nicht mehr, aber Autofahren wollte er noch. Weit kam er allerdings mit seinem Rausch nicht. Als er am Mittwochabend auf dem Parkplatz eines Einkaufzentrums in Rosenheim rückwärts fuhr, krachte er prompt in einen Mazda. Ein Alko-Test der Polizei ergab, dass der Rentner weit über drei Promille hatte und – wie sich herausstellte – bereits seit 27 Jahren keinen Führerschein mehr besitzt.

Mindestens sechs Maß Bier oder zweieinhalb Flaschen Rotwein muss nach Berechnungen der Münchner Gerichtsmedizin ein 90-Kilo-Mann trinken, um so einen Alkoholwert zu erreichen. „Wer abends mit so einem Rausch ins Bett geht“, erklärt Professor Randolph Penning, „hat am nächsten Morgen noch immer zwei Promille.“

Noch viel tiefer ins Glas geschaut hat ein Mann in Oberfranken. Der 43-Jährige torkelte durch die Coburger Innenstadt. Dabei stürzte er und brach sich die Nase. Die Polizei lieferte ihn im Krankenhaus ab. Die Ärzte stellten bei ihm unglaubliche 4,96 Promille fest – eine lebensgefährliche Alkoholvergiftung.

„Ein normaler Mensch erreicht einen derartige Promillewert nicht“, betont Professor Penning, „weil er sich vorher übergeben muss.“

Teenager, die sich ins Koma saufen, überlisten diesen Schutzmechanismus allerdings, in dem sie beispielsweise Alkohol mit süßen Fruchtsäften mischen.

Ralph Hub

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