Rekordjahr für Schleierfahnder in Traunstein
Für die Schleierfahnder in Traunstein war es ein anstrengendes Jahr 2015. Bei der Vorstellung der Jahresbilanz wird deutlich: Die Flüchtlingskrise ließ kaum Raum für andere Aufgaben.
Piding - Die Schleierfahnder im Berchtesgadener Land finden allmählich wieder zu ihrer normalen Arbeit zurück. Wegen der Flüchtlingskrise sei der eigentliche Betrieb zwischenzeitlich fast vollständig zum Erliegen gekommen, teilte die Polizeiinspektion Fahndung in Piding nahe der österreichischen Grenze in ihrer Jahresbilanz mit.
Lesen Sie hier: Riskante Aktion: Flüchtlinge klettern auf Kraftwerkskamin
"2015 war sicher das ungewöhnlichste Jahr seit Bestehen der Polizeiinspektion Fahndung Traunstein", erklärte ihr Leiter Bernhard Resch. Rekordmonat sei der vergangene August gewesen, als im Zuständigkeitsbereich der dortigen Schleierfahnder über 7500 Flüchtlinge aufgegriffen wurden. Zudem hätten die Beamten allein in dem Monat 115 mutmaßliche Schleuser festgenommen. Erst mit Wiedereinführung der Grenzkontrollen im September entspannte sich die Situation, wie aus der Bilanz hervorgeht.
Ein logistisches Problem für die Beamten stellten auch die vielen sichergestellten Schleuserfahrzeuge dar. An die 200 Autos und Kleintransporter mussten von der zugeparkten Dienststelle an andere Plätze gebracht werden.
- Themen: