"Reichsbürger"-Affäre: Bürgermeisterin gibt Amt auf

Bolsterlang (dpa/lby) - Nach den Vorwürfen einer Nähe zur "Reichsbürger"-Bewegung ist die Allgäuer Bürgermeisterin Monika Zeller von ihrem Amt zurückgetreten. Sie habe den Kreisverband Oberallgäu der Freien Wähler am Freitag über den Schritt informiert, sagte dessen Erster Vorsitzender Hugo Wirthensohn am Samstag.
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Bolsterlang (dpa/lby) - Nach den Vorwürfen einer Nähe zur "Reichsbürger"-Bewegung ist die Allgäuer Bürgermeisterin Monika Zeller von ihrem Amt zurückgetreten. Sie habe den Kreisverband Oberallgäu der Freien Wähler am Freitag über den Schritt informiert, sagte dessen Erster Vorsitzender Hugo Wirthensohn am Samstag. Zeller sitzt auch für die Freien Wähler im Kreistag. Sie selbst hatte ihren Rücktritt in einem Schreiben erklärt, aus dem zuvor mehrere Medien zitierten. "Reichsbürger" lehnen die Bundesrepublik als Staat ab. Zeller war am Samstag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Die Landesanwaltschaft hatte die Bürgermeisterin der 1000-Einwohner-Gemeinde Bolsterlang im Juni vergangenen Jahres vorläufig suspendiert, weil sie mit der "Reichsbürger"-Bewegung in Verbindung gebracht wurde. Das Verwaltungsgericht München entschied aber in der vergangenen Woche, dass Zeller ihr Amt vorläufig weiter ausüben darf. Es gebe gegenwärtig "keine ausreichenden Anhaltspunkte" für die Annahme, die Bürgermeisterin gehöre der Bewegung an und teile deren Gedankengut, hieß es.

Wirthensohn nannte die Vorwürfe "horrenden Blödsinn". Zeller habe sich nichts zuschulden kommen lassen. Er fürchte, dass es immer schwieriger werde, Menschen für ehrenamtliche Aufgaben wie ein Bürgermeisteramt zu gewinnen, wenn die Gefahr bestehe, "dass man auf einmal über Nacht am Pranger steht", sagte er.

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