Regionalbahn kippt in Garten: 13 Verletzte

Schwerer Unfall an einem Bahnübergang in Schwaben: Ein Regionalzug kracht in ein Auto, entgleist und kippt um. Die Autofahrerin wird schwer verletzt, auch zwei Passagiere in der Bahn. Zudem gibt es zehn weitere Verletzte.
Kellmünz - Bei einem Unfall an einem unbeschrankten Bahnübergang in Schwaben sind am Mittwochmorgen 13 Menschen verletzt worden. Nach Polizeiangaben wurde die 46-jährige Autofahrerin, deren Wagen in Kellmünz (Landkreis Neu-Ulm) von einem Zug erfasst wurde, schwer verletzt. Sie wurde in ihrem Auto eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden.
Durch den Aufprall entgleiste ein Teil des Zuges, kippte nach etwa 100 Metern um und landete in einem Vorgarten. Der andere Zugteil blieb nach etwa 50 Metern stehen. Rund 50 Fahrgäste befanden sich in der Regionalbahn, die von Altenstadt nach Kellmünz fuhr.
Bei dem Unfall an dem Bahnübergang, der mit Blinklichtern gesichert war, wurde ein 21 Jahre alter Mann aus dem Zug geschleudert. Er erlitt ebenso wie ein 52-jähriger Mann schwere Verletzungen, 10 weitere Fahrgäste wurden leicht verletzt. Zunächst war die Polizei von bis zu 20 Verletzen ausgegangen. Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar. An der Unfallstelle war ein Großaufgebot von Rettungskräften im Einsatz.
Die Besatzungen von mehr als 40 Einsatzfahrzeugen von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei sowie vier Hubschrauber kümmerten sich um die Verletzten. Dabei behinderten zahlreiche Schaulustige die Arbeiten. Die Bahnlinie Ulm-Memmingen wurde zwischen Illertissen und Memmingen gesperrt.
Die Bahn kündigte an, dass die Sperrung wegen der Reparatur der Gleise voraussichtlich mehrere Tage dauern wird.